Im Hannibal in Dorstfeld brennt wieder Licht - das ist der Grund

© Stephan Schütze

Im Hannibal in Dorstfeld brennt wieder Licht - das ist der Grund

rnVerlassener Wohnkomplex

Seit mehr als vier Jahren steht der Hannibal II in Dorstfeld-Süd leer. Jetzt gibt es wieder Aktivitäten in dem Wohnkomplex, die ehemalige Bewohner der Häuser hoffnungsfroh stimmen können.

Dortmund

, 09.12.2021, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Anwohner in Dorstfeld-Süd machte sich ernsthafte Sorgen. Er hatte Licht im seit Jahren leerstehenden Hannibal-Wohnkomplex entdeckt und befürchtet, dass dort einmal mehr Einbrecher ihr Unwesen treiben. Doch die von ihm alarmierte Polizei konnte ihn beruhigen und mitteilen, dass im Hannibal wieder Handwerker aktiv sind - ganz offiziell im Auftrag des Eigentümers.

Das bestätigte auf Anfrage unserer Redaktion auch ein Sprecher des Eigentümers, der Forte-Gruppe aus Frankfurt, die im Februar dieses Jahres den Wohnkomplex Hannibal II vom bisherigen Eigentümer Limaneo übernommen hatte - verbunden mit dem Versprechen, den bestehenden Plan zur überfälligen Brandschutz-Sanierung in die Tat umzusetzen.

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2017: 750 Bewohner mussten sofort raus

Zur Erinnerung: Im September 2017 war der aus acht Hochhäusern bestehende Wohnkomplex mit 412 Wohnungen wegen Brandschutzmängeln von der Stadt geräumt worden - durchaus zurecht, wie jüngst das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen bestätigt hatte.

412 Wohnungen gehören zum Wohnkomplex Hannibal II in Dorstfeld, der im September 2017 geräumt worden war.

412 Wohnungen gehören zum Wohnkomplex Hannibal II in Dorstfeld, der im September 2017 geräumt worden war. © Hans Blossey

Gut 750 Bewohner mussten damals innerhalb weniger Stunden ihre Wohnungen räumen und warten seitdem zum Großteil auf die Möglichkeit zur Rückkehr.

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Neuer Besitzer hatte Arbeiten angekündigt

Voraussetzung ist eine umfassende Brandschutzsanierung. Für das noch von Limaneo entwickelte Konzept hatte die Stadt im November 2020 die Baugenehmigungen erteilt, die Forte übernehmen will. Nach dem Hannibal-Kauf hatte das Wohnungsunternehmen mit Sitz in Frankfurt den Beginn erster Arbeiten für das zweite Halbjahr 2021 angekündigt. Anfang November hatte der städtische Planungsdezernent Ludger Wilde berichtet, dass der Stadt der Baubeginn angekündigt worden sei.

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Und das wird nun in die Tat umgesetzt. „Es finden zurzeit bauvorbereitende Arbeiten statt“, erklärte der Forte-Sprecher auf Anfrage. Dazu gehörten etwa Arbeiten an den Versorgungsschächten mit dem Rückbau von Leitungen und Rohren.

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Eigentliche Sanierung beginnt jetzt noch nicht

Die eigentliche Sanierung wird wohl erst im nächsten Jahr beginnen und einige Zeit dauern. Gerüste an der Fassade werden wohl erst 2023 zu sehen sein, deutet der Unternehmenssprecher an. Es bleibe aber bei dem Ziel, die Sanierung im Jahr 2024 abzuschließen. Dann könnte auch für alle Mieter, die dies wollen, der Wiedereinzug möglich sein.

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