
© Hans Blossey
Von Kultur bis Gottesdienste: Hier gibt es den Kirchentag für lau
Evangelischer Kirchentag
Mehr als 2300 Veranstaltungen bietet der Evangelische Kirchentag in Dortmund. Für viele braucht man ein Kirchentags-Ticket. Aber man kann vieles auch kostenlos erleben. Wir haben Tipps.
Die Dauerkarte zum Kirchentag für Erwachsene ohne Ermäßgigung kostet 108 Euro, eine Tageskarte 25, eine Abendkarte, die ab 16 Uhr gültig ist, 16 Euro. Doch es gibt an den fünf Kirchentags-Tagen auch viele Veranstaltungen, die man kostenlos miterleben kann.
Es gibt dabei ein Grundprinzip: In der Regel, erklärt Kirchentags-Organisationschef Carsten Kranz, ist alles, was kein Dach hat, kostenlos. Das gilt besonders für große Veranstaltungen und Konzerte auf den Plätzen der Innenstadt.
Doch der Reihe nach:
Komplett umsonst ist der Eröffnungstag am Mittwoch (19.6.) mit den Gottesdiensten am Ostentor, am Friedensplatz und Hansaplatz ab 17.30 Uhr. Und vor allem der „Abend der Begegnung“ ab 18.30 Uhr. Als Willkommensabend der gastgebenden westfälischen Landeskirche ist er ganz bewusst als Fest gedacht, bei dem möglichst viele Dortmunder mitfeiern sollen. Es gibt in der gesamten City rund 300 Stände, an denen sich die Regionen der westfälischen Landeskirche präsentieren und ein üppiges Kulturprogramm auf elf Bühnen.
Die Highlights: Die Konzerte von Songwriterin Anna Loos auf dem Hansaplatz um 19.30 Uhr und von Lotte auf dem Friedensplatz um 20.45 Uhr.
Konzerte gibt es auf den großen Bühnen auf Hansaplatz und Friedensplatz auch an den folgenden Tagen - auch sie sind dann ohne Eintritt.
Dazu gehören etwa die Konzerte von „Culcha Candela“ und „Alte Bekannte“ (Donnerstag, 19 Uhr), des Bundesjazzorchesters (Freitag, 19 Uhr) und von Adel Tawil (Samstag, 19 Uhr) auf dem Hansaplatz.
Durchgehend Programm mit verschiedenen Bands gibt es an allen Tagen auch auf dem Friedensplatz und auf dem Alten Markt. Ein Höhepunkt hier: Ein Konzert mit der A-Cappella-Band „Viva Voce“ und verschiedenen Vokalensembles aus aller Welt auf dem Friedensplatz am Samstagabend (19.30 Uhr).
Im Zentrum Kinder im Dietrich-Keuning-Haus gibt es ebenfalls reichlich Programm, das kostenlos zu erleben ist. Kinder bis einschließlich zwölf Jahre benötigen generell keine Karte für den Kirchentag.
Frei ist auch das Programm der „Wunderkirche“ in St. Reinoldi. Dort sind bei einem Überraschungsprogramm auch viele Prominente und viel Kultur zu erleben.
Grundsätzlich kostenlos sind auch alle Gottesdienste, von denen es während des Kirchentages reichlich gibt. Einen Überblick liefert das Kirchentags-Programm. Das gilt vor allem auch für die Schlussgottesdienste am Sonntag (23.6.) ab 10 Uhr im Signal Iduna Park und im Westfalenpark.
Ein besonderes „Bonbon“ bietet auch die Stadt Dortmund: Während des Kirchentages ist nicht nur, wie seit Jahresbeginn üblich, der Eintritt in die Dauersammlung der städtischen Museen frei, sondern auch in die Sonderausstellungen. Dazu gehört die „Jugendstil“-Schau im Museum für Kunst und Kulturgeschichte an der Hansastraße und „Ein Gefühl von Sommer... Niederländische Moderne aus der Sammlung Singer Laren“ im Dortmunder U.
Programm in den Hallen
Und wozu braucht man dann ein Kirchentags-Ticket? Wer einen der zahlreichen Workshops und den Markt der Möglichkeiten besuchen oder prominente Gäste wie Bundeskanzlerin Angela Merkel und die großen Podiumsdiskussionen „unterm Dach“ miterleben will, muss durch die Ticketkontrolle.
Das gilt besonders für die Westfalenhallen, die Dasa in Dorstfeld, Opern- und Konzerthaus und die Warsteiner Music Hall auf Phoenix-West. Und natürlich gibt es auch zahlreiche Kulturveranstaltungen in Kirchen und Hallen, die man nur als zahlender Besucher erleben kann.
Nicht zuletzt ermöglicht das Kirchentags-Ticket kostenlose Fahrten mit Bus und Bahn im gesamten Verkehrsverbund Rhein Ruhr und im Westfalentarif.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
