
© Didi Stahlschmidt
Vintage-Unikate und Fotostudio: Großer Vintage-Store eröffnet in Dortmund
Vintage-Kleidung
Nachdem es die Kleidung lange nur online gab, hat „Pottvintage“ nun auch ein analoges Geschäft in Dortmund eröffnet. Kunden müssen jedoch etwas wichtiges beachten.
Aus einer Idee, die vor etwa vier Jahren als Onlinegeschäft begann, ist nach und nach ein Store entstanden, der nun seine Eröffnung gefeiert hat. Mit „Pottvintage“ an der Güntherstraße im Kaiserstraßenviertel an der Grenze zur Nordstadt hat das Betreiberteam erstmal ihr vorläufiges Ziel erreicht: ein Showroom auf 120 Quadratmetern mit tausenden Einzelstücken, vielen Nachhaltigkeitszielen und eigenem Fotostudio.
Eigene Einkaufszeiten zum ruhigen Stöbern
„Wir haben uns letztendlich dafür entschieden, es richtig und größer aufzuziehen“, erklärt Mitbetreiberin Megan Kenny. 2019 ergänzten sie erstmals den Onlineshop mit einem kleinen, separaten Lager auf 45 Quadratmetern. Schon damals wollten die Leute lieber im Lager schauen und anfassen als nur online bestellen.
- Pottvintage Store, Güntherstraße 42 d
- E-Mail: info@pottvintage.de
- weitere Infos und Terminbuchung unter www.pottvintage.de oder www.instagram.com/pottvintage
„Dann kam die Idee eines Showrooms, der zugleich auch Lager ist und ein besonderes Konzept hat“, ergänzt Kenny. Denn man muss sich bei Pottvintage „Time-Slots“ reservieren – sprich man kann und muss, unabhängig von Corona, eigene Zeitfenster anmelden, um dann ganz in Ruhe und bei Wunsch auch alleine stöbern und einkaufen zu können. Und das Stöbern kann schon mal dauern.
Spezielle Kollektionen und Nachhaltigkeit
Denn aktuell hängen dort über 2000 hochwertige Vintage- und Second-Hand-Artikel als Einzelstücke und weitere 4000 folgen zeitnah. Dabei geht die Palette von Hemden, Hosen, T-Shirts, Pullover und Kappen bis Jacken und Trainingsjacken – alles zwischen Old-School, 80er- und 90er-Jahre Mode und hochwertigen Markenprodukten.
„Uns ist wichtig, dass wir einen Akzent gegen Fast-Fashion und für Nachhaltigkeit und Upcycling setzen“ so „Tonyklicklack“, Kreativkopf und Fotograf des Teams. Zudem achten sie beim Wareneinkauf, der europaweit geschieht, auf Qualität und Herstellungsjahr. Denn ein hochwertiger Pullover aus den 80er-Jahren ist teils nicht nur anders geschnitten, sondern auch anders produziert und enthält in der Regel weniger Polyacryl und mehr Baumwolle als die heutigen Pullover.

Megan Kenny (l.) und Kreativkopf „Tonyklicklack“ am selbstgebauten Holztresen von Pottvintage, der gelegentlich zum DJ-Pult wird und Drehscheibe des Showrooms ist. © Didi Stahlschmidt
Der Showroom von Pottvintage erscheint auf den ersten Blick wie ein buntes Sammelsurium interessanter Einzelstücke, die hängen, liegen oder anders in Szene gebracht sind. Die Wände zieren Graffiti und in einer Ecke erkennt man schon von weitem das Fotostudio.
Letzteres ist fester Bestandteil des Konzeptes und jeder Kunde hat die Möglichkeit, sich dort mit dem Erworbenen gleich ablichten zu lassen. Zudem kommen gelegentliche Sonderaktion wie „Night-Shopping“ mit Live-DJs dazu. Und: Wer seine eigene Tragetasche mitbringt, bekommt einen Rabatt.
Unikate aus kaputten Klamotten
Ideen hat das kreative Team vom Pottvintage noch viele. „Wir denken jetzt schon über eine Vergrößerung der Fläche hier nach“, so Kenny. Zudem sind eigene Künstlerkollektionen mit speziellen Aktionen genauso geplant wie eine eigene Upcycling-Reihe, die aus kaputten Klamotten neue Unikate entstehen lässt.
„Wir haben noch viele Ideen, doch alles nach und nach“, sagt Tonyklicklack. Eine weitere Idee für die nahe Zukunft verraten sie aber schon jetzt: ein Pop-Up-Store in der Innenstadt. Doch aktuell geht das bisherige Konzept schon bestens auf. Der Vintage-Store hat nach eigenen Angaben Besucher aus dem Ruhrgebiet, Münster, Kassel und auch aus den Niederlanden.

Weitläufig und nur Einzelstücke. Hier findet wahrscheinlich jeder etwas für sich. Nur für Kinder gibt es kein Sortiment. © Didi Stahlschmidt
Seit Februar 2007 bin ich als freier Redakteur mit der Kolumne "quer gehört" für die Bereiche Musik/ Nightlife/ Kultur/ Creativ Industries bei den Ruhr Nachrichten aktiv. Parallel arbeite ich als freier Journalist für verschiedene Magazine, Gastronomie-Führer, als freier Fotograf und als Autor und Werbe-Texter.