Vier verletzte Bundespolizisten an einem Wochenende
Hauptbahnhof Dortmund
Gewalt gegen Einsatzkräfte: Gleich mehrfach wurden Bundespolizisten und Sicherheitskräfte der Deutschen Bahn bei Einsätzen im Dortmunder Hauptbahnhof verletzt. Wir blicken auf die Bilanz der Bundespolizei.

Dieses Messer stellten die Einsatzkräfte bei einem Zwischenfall sicher.
Fall 1: Zwei Bundespolizisten und einen Sicherheitsdienstmitarbeiter der Bahn verletzte ein 26-jähriger Mann am Sonntagmorgen im Dortmunder Hauptbahnhof. Gegen 3 Uhr informierte die Bahnsicherheit die Bundespolizei über eine renitente Person, welche sich in die Gleise des Dortmunder Hauptbahnhofs gesetzt hatte und sich weigerte, diese wieder zu verlassen. Der 26-jährige Mann aus Castrop-Rauxel saß laut Polizei schreiend im Gleis. Durch Zureden konnte der Mann dazu bewegt werden, den Gefahrenbereich zu verlassen. Auf dem Bahnsteig sollte er dann überprüft werden.
Dabei schlug und trat der Mann dann plötzlich um sich, spuckte zwei Bundespolizisten in das Gesicht und biss einen in den Finger. Einen Mitarbeiter der Bahnsicherheit biss er in den Oberschenkel. Nur unter großer Kraftanstrengung gelang es den 26-Jährigen zu Boden zu ringen, und dort zu fesseln. Mit insgesamt vier Beamten wurde er anschließend zur Wache getragen. Dort wurde auf Grund seines Verhaltens und des mutmaßlichen Suizidversuches ein Arzt hinzugezogen. Später wurde er in eine geschlossene Abteilung eines Krankenhauses untergebracht.
Gegen den Mann leitete die Bundespolizei ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ein. Weil einer der Beamten eine Bodycam trug, wurden Teile der Widerstandshandlungen aufgezeichnet und sind nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen.
Fall 2: Am Samstagmittag kontrollierten Bundespolizisten einen 25-Jährigen im Dortmunder Hauptbahnhof und stellten Drogen bei ihm sicher. Anschließend ging er auf die Einsatzkräfte los und verletzte einen Bundespolizisten.
Fall 3: Ob es ein besonderes Bier oder einfach nur das Letzte war, um das sich Freitagabend ein Streit am Dortmunder Hauptbahnhof drehte, konnte nicht geklärt werden. Fest steht aber, dass ein 37-Jähriger mit einem 20 cm langen Messer einen 52-Jährigen bedrohte. Ein Atemalkoholtest bei dem Mann aus Balve ergab, dass er mit 1,4 Promille alkoholisiert war. Gegen den bereits wegen Hausfriedensbruch, Diebstahls und Körperverletzung polizeibekannten 37-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen Bedrohung eingeleitet. Sein Messer musste er bei der Bundespolizei lassen.
Fall 4: Freitagabend gerieten zwei Männer im Dortmunder Hauptbahnhof aneinander. Ein 20-Jähriger schlug seinen Kontrahenten dabei in das Gesicht. Als Bundespolizisten ihn zur Wache bringen wollten, wehrte er sich gegen die Einsatzkräfte. Dabei verletzte er einen Bundespolizisten an der Hand. In der Wache konnte das Motiv der Schlägerei nicht ermittelt werden. Beide Parteien zeigten sich weiterhin aggressiv und beschuldigten sich gegenseitig. Da unabhängige Zeugen erklärten, dass die Aggressionen von dem 20-Jährigen ausgingen, wurde gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Widerstands eingeleitet. Später wurde er wieder entlassen.