Trotz Verbot: Ein Rest Hoffnung für Museumsnacht und Oktoberfest

© Stephan Schütze

Trotz Verbot: Ein Rest Hoffnung für Museumsnacht und Oktoberfest

rnCoronavirus

Nicht nur bis Ende August, sondern bis Ende Oktober sind Großveranstaltungen wegen der Corona-Krise tabu. Welche Veranstaltungen in Dortmund betroffen sind, ist aber teilweise noch unklar.

Dortmund

, 18.06.2020, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Sie wollen die Hoffnung noch nicht aufgeben: Bis zum Wochenende wollen Veranstalter und Organisatoren darüber beraten, ob die Dortmunder DEW-Museumsnacht in diesem Jahr stattfinden kann. Die 20. Auflage soll eigentlich am 19. September steigen - könnte aber dem am Mittwoch von Bund und Ländern verlängerten Verbot von Großveranstaltungen wegen der Corona-Pandemie zum Opfer fallen.

Jetzt lesen

Zuletzt hieß es mit Blick auf das zunächst bis Ende August befristete Veranstaltungsverbot, dass man der 20. Museumsnacht zuversichtlich entgegenblicke. „Die Vorbereitungen sind weitergelaufen“, erklärte Stadtsprecherin Katrin Pinetzki auf Anfrage. Es werde aber überlegt, ob und wie man eine coronagerechte Museumsnacht veranstalten könne.

Es gibt schon viele Absagen

Das bislang bis Ende August befristete Verbot von Großveranstaltungen hatten die Stadt und andere Akteure vergleichsweise rigide umgesetzt. Beliebte Events wie das Juicy-Beats-Festival und das Lichterfest im Westfalenpark, die Cityring-Konzerte und das Micro-Festival in der City oder auch das DJ-Picknick in diversen Parks waren frühzeitig abgesagt worden.

Jetzt lesen

Von der Verlängerung des Verbots wären auch jetzt eine ganze Reihe von Veranstaltungen betroffen. Konkrete Absagen gibt es aber nur wenige. Viele Organisatoren müssen die neueste Nachricht aus Berlin offensichtlich erst verdauen oder prüfen Alternativen.

Noch keine definitive Aussage

Eine definitive Absage wollte so auch Nils Linke als Veranstalter des Dortmunder Oktoberfestes am Donnerstag (18.6.) noch nicht verkünden. Das Oktoberfest soll eigentlich an vier Abenden zwischen dem 25. September und dem 3. Oktober mit bewährten Stars wie Mickie Krause oder Peter Wackel wieder Partystimmung und Bierlaune ins Festzelt im Revierpark Wischlingen bringen.

Wie das große Vorbild in München könnte nun aber auch die Dortmunder Oktoberfest-Gaudi der Corona-Krise zum Opfer fallen. Man prüfe im Moment noch die Lage, erklärte Nils Linke auf Anfrage. „Der Schutz der Gäste und Mitarbeiter steht dabei für uns im Mittelpunkt.“ Eine Entscheidung soll bis Anfang der Woche fallen.

Betroffen vom verlängerten Veranstaltungsverbot sind wohl auf jeden Fall zahlreiche Stadtteil-Volksfeste wie in Hombruch oder Mengede. Sehr zum Bedauern der Schausteller, die schon seit Monaten unter der Corona-Sperre leiden. Schmerzlich sei vor allem, dass große Kirmessen in der Region wie die Sim-Jü in Werne ausfallen, sagte Patrick Arens vom Schaustellerverein Rote Erde.

Jetzt lesen

Der Schausteller-Bundesverband hatte schon im Vorfeld der Entscheidung protestiert. Man könne Kirmessen auch unter angemessenen Hygienevorgaben veranstalten, zeigen sich die Schausteller überzeugt.

Patrick Arens sprach mit Blick auf die Entscheidung am Mittwoch denn auch von einem „schwarzen Tag“. „Es muss für unsere Branche eine Zukunftsperspektive geben. Sonst gehen irgendwann wirklich die Lichter aus“, sagte er.

Freizeitpark auf Zeit entsteht an den Westfalenhallen

Einziger Trost für die Dortmunder Schausteller ist der bevorstehende Start des temporären Freizeitparks „FunDOmio“, der ab dem 25. Juni für sechs Wochen rund um die Westfalenhallen stattfindet. Für den Freizeitpark auf Zeit gilt wegen einer strengen Besucherregulierung das Großveranstaltungs-Verbot nicht.

Jetzt lesen

Auch die Westfalenhallen selbst gehen davon aus, dass die für September und Oktober geplanten Messen wie die Creativa, Fair Friends und Hund und Pferd unter besonderen Corona-Hygiene-Regelungen stattfinden können.

Noch nicht abgesagt sind unter anderem auch das für den 26. September geplante Konzert von Maite Kelly und die Darts-Europameisterschaften in der Westfalenhalle. Auch da brauchen die Veranstalter wohl noch Zeit, die aktuelle Entwicklung zu verarbeiten.

Lesen Sie jetzt