Unbekannte beschmieren Kaiser-Wilhelm-Denkmal an Dortmunds Hohensyburg

Wahrzeichen beschädigt

Schaden an einem von Dortmunds bekanntesten Wahrzeichen: Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Hohensyburg ist mit einem großen Graffito beschmiert worden. Der Staatsschutz ermittelt.

Dortmund

, 06.05.2022, 14:21 Uhr / Lesedauer: 1 min
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Hohensyburg

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Hohensyburg © Stephan Schütze (Archivbild)

Seit 120 Jahren thront es weit sichtbar über dem Ruhrtal: das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf den Ruhrsteilhängen an der Hohensyburg in Dortmunds äußertem Süden. Nun wurde das 20-Meter-Monument, das auch ein beliebter Ausflugsort ist, beschädigt.

Wie die Polizei mitteilt, haben Unbekannte ein zwei mal 12 Meter großes Graffito auf den Sockel des Denkmals gesprüht. Die Tat hat sich nach Angaben der Polizei zwischen Donnerstagabend (5.5., 18 Uhr) und Freitagmorgen (6.5., 6.30 Uhr) ereignet.

Das Graffito, das nun auf dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Hohensyburg prangt.

Das Graffito, das nun auf dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Hohensyburg prangt. © Menne

Der Staatsschutz ermittelt - denn ein politischer Hintergrund der illegalen Aktion liegt auf der Hand. Schließlich besteht das Graffito aus den den Zahlen „161“ - ein in linken Kreisen beliebter Code für die „Antifaschistische Aktion“.

Darüber hinaus wirbt es dafür, den Jahrestag des Ende des Zweiten Weltkriegs - den 8. Mai - zu einem Feiertag zu machen. Für die gleiche Forderung wollen am Sonntag mehrere hundert Menschen bei einer Antifa-Demo durch Dortmund ziehen.

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Dass für diese Aktion das Kaiser-Wilhelm-Denkmal ausgewählt wurde, überrascht nicht: Monumente aus der deutschen Kaiserzeit werden in der linken Szene sehr kritisch gesehen. Sie werden als Zeugnisse überbordenden Nationalismus‘ verstanden.

Diese Sicht findet sich auch in dem Graffito: „Nationalismus heißt Krieg“ ist dort ebenfalls zu lesen.


Die Polizei sucht nun Zeugen, die im Bereich der Hohensyburg verdächtige Personen gesehen haben bzw. Angaben zu den Tätern machen können. Zeugenhinweise an die Tel. 0231/132-7441.

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