
© Oliver Schaper
Antifa-Demo mit hunderten Teilnehmern zieht am Sonntag durch Dortmund
Gedenken an Kriegsende
Der Jahrestag des Weltkriegs-Endes soll ein Feiertag werden: So fordern es die Organisatoren einer Demonstration, die am Sonntag (8.5.) durch Dortmund zieht. Viele zentrale Straßen sind betroffen.
Eine Woche nach dem Tag der Arbeit (1.5.) versammeln sich erneut hunderte Menschen in Dortmund. Für Sonntag (8.5.) rufen antifaschistische Gruppen auf, um gemeinsam zu gedenken und Forderungen zu stellen.
Ab 14 Uhr treffen sich die Teilnehmenden an der Nordseite des Hauptbahnhofes vor dem Cinestar-Kino. Gegen 15.30 Uhr wollen sie über Steinstraße und Wall zum Hansaplatz ziehen. Nach einer Kundgebung geht es weiter über die Hohe Straße zum Westpark, wo es Redebeiträge gibt. 550 Personen seien angemeldet, so die Polizei.
Bekämpfung faschistischen Denkens
Der 8. Mai 1945 gilt wegen der Kapitulation des NS-Regimes als Tag der Befreiung. „Die Befreiung blieb immer unvollständig“, heißt es aber in der Ankündigung zur Demo am Sonntag.
„Es geht uns um die Benennung von Kontinuitäten faschistischen Denkens und deren Bekämpfung“, so die Organisatoren: „Es geht uns darum, für ein antifaschistisches Verständnis von Befreiung von unten und von links zu streiten.“
Im vergangenen Jahr hat es bei einer Kundgebung auf dem Dorstfelder Wilhelmplatz an diesem Tag Auseinandersetzungen mit der Polizei gegeben. Schlagstöcke und Pfefferspray wurden eingesetzt. Seitens der Behörde hieß es, zuvor seien Flaschen auf Einsatzkräfte geworfen worden. Ein Beamter sei mit einer Stange geschlagen worden. Teilnehmende sprachen von unnötiger Polizeigewalt.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
