Tunnel Ardeystraße wegen abfallender Fliesen stadtauswärts nur einspurig
Verkehr in Dortmund
Die Ardeystraße ist im Bereich des Tunnels am Polizeipräsidium einspurig. Bei Kontrollen des Tiefbauamtes ist aufgefallen, dass sich der Wandbelag löst. Das wirft Fragen auf.

Abfallende Fliesen stadtauswärts. © Lena Dahlbüdding
Die herunterkommenden Fliesen an der Ardeystraße im Bereich des Tunnels stadtauswärts (wir berichteten) gefährden den Verkehr. Deshalb ist seit vergangener Woche die linke Spur in Fahrtrichtung Süden (Hombruch) im Bereich der Unterführung der B1 gesperrt.
Linke Spur sofort gesperrt
Der Grund ist der Fliesenbelag der Tunnelwände. Die Fliesen lösen sich großflächig an einzelnen Stellen der langen Tunnelwand und liegen hohl. Nach Einschätzung der Bauwerksprüfer, die am 13. Februar eine Kontrolle in dem Tunnel vorgenommen hatten, sind die Schäden für den Verkehr gefährlich. Die linke Spur wurde noch am selben Tag gesperrt.
Ursachen der sich lösenden Fliesen sind feuchte Wände und undichte Fugen. Bereits im vergangenen Jahr hatten sich einige Fiesen auf der Tunnelseite stadteinwärts gelöst. Großflächig wurden alle Fliesen entfernt. Das Problem konnte voriges Jahr nicht behoben werden, da zunächst von einer anderen Ursache ausgegangen worden war.

In Richtung stadteinwärts sind die Fliesen entfernt. © Lena Dahlbüdding
Sylvia Uehlendahl, die Leiterin des Tiefbauamtes, erklärt, dass derzeit an einem grundlegenden Sanierungskonzept für die Unterführung gearbeitet werde. Ziel ist es, die Unterführung künftig vor Feuchtigkeit zu schützen.
Zur Zeit liegen von der Stadt noch keine Informationen vor, wann die Arbeiten beginnen sollen und wie lange sie dauern werden. Der Auftrag sei ausgeschrieben, aber noch nicht vergeben. Nach der Vergabe des Auftrages sollen die Fliesen im Sommer entfernt werden. Bauwerksprüfer können erst dann die gesamte Schadensausbreitung lokalisieren.
Laut der Stadt Dortmund würden momentan verschiedene Arten der Abdichtung abgewogen. Es werde geprüft, welche Variante am besten umzusetzen sei und wodurch der Verkehr möglichst wenig gestört werden würde. Da die B1 über der Unterführung liegt, könnten die Arbeiten nicht von dort stattfinden. Das würde zu erhebliche Verkehrsstörungen führen.
Ersatz wird geprüft
Welchen Belag die von Fliesen befreite Wand bekommt, ist noch nicht geklärt. Zunächst soll ein externes Ingenieurbüro die Unterführung überprüfen und feststellen, ob der Brandschutz gewährleistet ist. Möglicherweise treten dabei weitere Probleme auf, die dann miteingeplant und umgesetzt werden müssen. Erst danach wird entschieden, ob die Fliesen wieder angebracht werden oder ein anderer Belag zum Einsatz kommt.
Das Tiefbauamt werde kurzfristig über den Zeitraum der Arbeiten sowie deren Auswirkungen auf den Verkehr informieren, heißt es.