Trödelmarkt im Fredenbaumpark steht auf der Kippe

Organisation zu aufwendig

Der beliebte Trödelmarkt im Fredenbaum, Ziel für Tausende von Schnäppchenjägern, steht plötzlich auf der Kippe: Die Stadt will sich den Aufwand für die Organisation des Marktes nicht länger ans Bein binden. Wenn überhaupt, dann soll es ein anderer Veranstalter richten.

Dortmund

, 26.10.2015, 11:20 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Trödelmärkte im Fredenbaumpark sind traditionell gut besucht.

Die Trödelmärkte im Fredenbaumpark sind traditionell gut besucht.

Vor wenigen Wochen, es war Anfang Oktober, gab es im Fredenbaumpark den traditionell letzten Trödelmarkt des laufenden Jahres. Und wie schon bei den vorherigen vier Märkten im Mai, Juni, August und September kamen die Schnäppchenjäger in Scharen.

Geringe personelle Kapazität

Gut möglich, dass sie die Veranstaltung bald aus dem Terminkalender streichen müssen: Der Stadt sind die Organisation und die Kontrolle des Trödelmarktes zu aufwendig geworden, sie will die Arbeiten nicht weiter machen. Das ist jetzt im Tiefbauamt entschieden worden. Begründung: Die personellen Kapazitäten seien zu gering. Ausrichter des Trödelmarktes ist der Regiebetrieb Stadtgrün. Die Mitarbeiter haben die Flohmärkte organisiert, die Stände der jeweils 300 Anbieter genehmigt und das bunte Treiben kontrolliert. Früher bei den städtischen Sport- und Freizeitbetrieben angesiedelt, ist der Bereich Stadtgrün inzwischen im Tiefbauamt eingegliedert.

Keinen kommerziellen Veranstalter

Dort ist das Tor zum Basar im Fredenbaumpark erst einmal geschlossen worden. "Die Arbeit ist mit dem vorhandenen Personal nicht mehr zu leisten", sagt Michael Meinders, Sprecher der Stadtverwaltung. Dennoch sei die Stadt bemüht, die Trödelmärkte auch 2016 fortzuführen. Allerdings nur, wenn es ihr gelingt, einen alternativen Veranstalter zu finden.

"Kommerzielle Ausrichter wollen wir nicht", sagt Meinders. Das könne zum Verlust des traditionellen Charakters des Marktes führen. Stattdessen sucht die Stadt einen freien Träger oder einen (gemeinnützigen) Verein, dem sie die komplette Organisation des Trödelmarktes übertragen kann.

Etwa 20.000 Euro Einnahmen

Allerdings nicht zum Nulltarif: Die Verwaltung wird zumindest einen Teil ihrer Erlöse aus den Standgebühren an den neuen Ausrichter weiterreichen müssen. "Gespräche werden bereits geführt", so Meinders. Der Trödelmarkt soll Thema im Verwaltungsvorstand werden.

Rund 20.000 Euro nimmt die Stadt jährlich aus den Trödelmärkten im Fredenbaum ein. Einen Teil des Geldes verwendet sie zur Finanzierung des Lichterfestes im Fredenbaumpark, das jährlich mit ebenfalls rund 20.000 Euro zu Buche schlägt.

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