Neue Omikron-Variante sorgt für mehr Infektionen - auch OB Westphal betroffen

© Stephan Schuetze

Neue Omikron-Variante sorgt für mehr Infektionen - auch OB Westphal betroffen

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Der Abwärtstrend bei der Corona-Inzidenz ist auch in Dortmund vorerst gebrochen. Gesundheitsamtsleiter Frank Renken nennt Gründe für die wieder zunehmende Zahl an Infektionen.

Dortmund

, 08.03.2022, 16:33 Uhr / Lesedauer: 2 min

Jetzt hat es auch Oberbürgermeister Thomas Westphal erwischt. Nach einem positiven Corona-Test kann er - zurzeit symptomfrei - nur von zuhause aus arbeiten. Auch die Sitzung des Verwaltungsvorstands fand am Dienstag (8.3.) wie schon in den Wochen zuvor als Videokonferenz statt.

Die Corona-Lage war dabei wie üblich ein wichtiges Thema. Zumal sich die Hoffnung auf eine dauerhaft sinkende Inzidenz nicht erfüllt hat. Zuletzt war die Sieben-Tage-Inzidenz in Dortmund am zweiten Tag in Folge wieder angestiegen.

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Binnen einer Woche stieg er von 833 auf 904, bilanzierte Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner am Dienstag (8.3.) nach der Sitzung des Verwaltungsvorstands. Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen stieg im Wochenvergleich von 13 auf 23.

Statt von einem Abwärtstrend sprach Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Renken deshalb nun von einer „Seitwärtsbewegung“. Man werde sich wohl vorübergehend bei einer Inzidenz zwischen 800 und 1000 einpendeln, sagte er am Dienstag. „Wir können im Moment nicht davon ausgehen, dass wir den Trend einer deutlichen Abnahme wieder aufnehmen werden. Das wird noch ein paar Tage dauern“, prognostizierte Renken.

Neue Variante sorgt für Probleme

Verantwortlich für den Wiederanstieg der Infektionen macht der Gesundheitsamtsleiter die Ausbreitung der BA.2-Variante der Omikron-Mutante, die sich besonders schnell verbreiten soll.

Noch vor einer Woche hatte Renken die Hoffnung ausgedrückt, dass BA.2 nicht zu einem erneuten Anstieg der Inzidenzen oder der Krankenhaus-Belegung führen werde. Der Effekt der neuesten Variante in Dortmund beschränke sich wohl darauf, dass der Inzidenz-Abfall etwas verlangsamt werde.

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Inzwischen ist man etwas schlauer. „Die BA.2-Variante macht jetzt auch hier in Dortmund die Mehrzahl der Infektionsfälle aus“, stellte Renken fest. Die Frage sei auch, ob schon zuvor an Omikron Erkrankte gegen eine Neuansteckung mit der BA.2-Variante immun seien - die sogenannte „Kreuzimmunität“.

Nur wenige schwere Krankheitsverläufe

„Die Kreuzimmunität ist durchaus gegeben, aber ist nicht bei 100 Prozent. Sonst hätten wir jetzt nicht diesen leichten Wiederanstieg in der Inzidenz“, sagte Renken. Allerdings hätte sich auch die Negativprognosen zu einem Wiederanstieg bis auf die alten Inzidenzen von bis zu 2500 bislang nicht bestätigt.

Ein weiterer Trost: Es gebe auch mit der neuen Untervariante nur wenige schwere Erkrankungen, stellt Renken fest. „Der Anteil der schweren Verläufe war bei Delta um ein Vielfaches höher.“

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