Stadt will den historischen Löwenhof behalten und plant Neubau für die Volkshochschule
VHS-Zentrale
Als Zentrale der Volkshochschule ist der denkmalgeschützte Löwenhof am Wall nicht mehr nutzbar. Die Stadt will ihn aber behalten – als Bürostandort.

Seit drei Jahren können im denkmalgeschützten Löwenhof am Eck Königswall/Hansastraße keine VHS-Veranstaltungen mehr stattfinden. © RN-Archiv
Seit drei Jahren können im alten Löwenhof keine Veranstaltungen der Volkshochschule mehr stattfinden. Es gibt statische Probleme. Seitdem nutzt die VHS unter anderem die früheren Räume des Studieninstituts Ruhr am Königswall und an anderen Orten in der Stadt als Übergangsdomizil, ab Frühjahr 2019 zieht die VHS das alte Bankgebäude an der Kampstraße.
Doch es reifen bereits Pläne für einen VHS-Neubau. Er soll unter Einbeziehung des alten Gebäudes des Lippeverbands am Königswall auf dem Eckgrundstück zur Brinkhoffstraße, also zu Füßen des Dortmunder U entstehen. Im nächsten Jahr soll dazu ein Planungswettbewerb stattfinden, kündigte Stadtdirektor Jörg Stüdemann am Dienstag nach der Sitzung des Verwaltungsvorstands an. Bis zum Frühjahr 2024 soll der Neubau realisiert werden, in den dann auch das Kochbuchmuseum integriert werden soll.
Neuer Standort für Planungs- und Bauverwaltung
Aber auch die alte VHS-Zentrale will die Stadt nicht aufgeben. Nachdem lange Zeit über einen Verkauf nachgedacht wurde, setzt die Stadtspitze jetzt darauf, das historische Gebäude weiterhin selbst zu nutzen – als Bürogebäude. Dafür gelten weniger strenge Baunormen als für ein Haus mit Schulungs- und Seminarbetrieb, erklärt Stüdemann. Möglicherweise könnte der Löwenhof neues Domizil der Planungs- und Bauverwaltung werden, die bislang in gemieteten Räumen untergebracht ist.
„Für den Haushalt macht es großen Sinn, die denkmalgeschützte Immobilie im Bestand zu halten und selbst zu nutzen, anstatt an anderer Stelle Büroflächen extern anzumieten“, erläutert Stüdemann. Die Stadtspitze wünscht sich sogar eine große Lösung mit den privaten Nachbarn, zu der eine Neuplanung der Gebäudefront entlang der Hansastraße bis zur Lütge Brückstraße gehören könnte.
Für die Planung bleibt noch reichlich Zeit. Mindestens Bis 2022 wird das „Stahlhaus“ als 60er-Jahre-Anbau an den Löwenhof noch als Bürostandort von der VHS benötigt.