Stadt Dortmund entscheidet sich gegen den Riesen-Weihnachtsbaum

Coronavirus

Der Weihnachtsmarkt in Dortmund fällt wegen der Corona-Krise aus. Jetzt hat die Stadt entschieden, ob trotzdem der größte Weihnachtsbaum der Welt auf dem Hansaplatz aufgebaut wird.

Dortmund

, 03.11.2020, 12:13 Uhr / Lesedauer: 1 min
Viele Dortmunder diskutieren darüber, ob der große Weihnachtsbaum auch ohne Markt drumherum aufgebaut werden soll.

Viele Dortmunder diskutieren darüber, ob der große Weihnachtsbaum auch ohne Markt drumherum aufgebaut werden soll.

Der Aufbau des Gerüstes für den Riesen-Weihnachtsbaum auf dem Hansaplatz läuft schon seit Wochen. 300.000 Euro hatte die Stadt für den Bau des größten Weihnachtsbaums der Welt im Oktober als Zuschuss an die Weihnachtsmarkt-Schausteller bewilligt. Damals ging man allerdings noch davon aus, dass der Dortmunder Weihnachtsmarkt in corona-gerechtem Format stattfinden kann.

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Inzwischen ist der Weihnachtsmarkt abgesagt. Und auch der Riesen-Weihnachtsbaum soll nicht weiter aufgebaut werden. Das teilte Oberbürgermeister Thomas Westphal nach der Sitzung des Verwaltungsvorstands am Dienstag (3.11.) mit.

Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, sagte Westphal. Man wisse um die Bedeutung des Riesen-Weihnachtsbaums. Andererseits müsse man einen Publikumsmagneten wie den größten Weihnachtsbaum der Welt auch vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Infektionslage neu bewerten.

Konsequenz aus Infektionszahlen

„Die Gesamtlage hat sich in den letzten drei Wochen erheblich verändert und dynamisiert. Diese Dynamik müssen wir durchbrechen und die Entwicklung umkehren“, machte auch Sozialdezernentin Birgit Zoerner als Leiterin des städtischen Krisenstabs mit Blick auf die hohen Infektionszahlen in Dortmund deutlich.

Eine Konsequenz daraus sei der Verzicht auf den Weihnachtsbaum, erklärte Westphal. „Wenn wir jetzt erfolgreich sein wollen, beim Drücken der Infektionen, ist es auch richtig, diesen Baum nicht aufzustellen“, sagte er.

Die Entscheidung der Verwaltungsspitze sei vorher mit den Ratsfraktionen abgestimmt worden. Auch dort gebe es dazu unterschiedliche Meinungen, aber insgesamt Rückendeckung für den Baum-Verzicht, erklärte der neue Oberbürgermeister.

Stadt trägt bisherige Kosten

Die Stadt trägt auf jeden Fall die bis dato angefallenen Kosten, sagte Westphal. Wie hoch die durch den Aufbau des Gerüsts und die Vergabe weiterer Aufträge schon ausgefallen sind, sei noch nicht klar. Der Rat hatte im Oktober bis zu 300.000 Euro für den Riesen-Weihnachsbaum bewilligt.

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Ob und wie die 1700 Fichten, die für den Baum verwendet werden, anderweitig genutzt werden können, muss ebenfalls noch geklärt werden.

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