Dortmund bekommt einen neuen Club an bekannter Stelle. Der neue Laden mit dem Namen „SNRS“ hat jetzt in sozialen Medien den Termin für die Eröffnung genannt. Die Reaktionen: viel Vorfreude und gute Wünsche, aber auch Fragen zum Start.
Es fällt auf angesichts von fast Zehntausenden Aufrufen für zwei kurze Teaser-Videos mit sehenswerter Videografik und stampfenden Elektro-Beats: Es gibt offenbar ein recht großes potenzielles Interesse am „SNRS“.
Termin in Video verkündet
Am Montagabend (10.2.) ist ein Video mit Artwork des französischen Künstlers „Pilule Graphique“ erschienen, das den tatsächlichen Eröffnungstermin ankündigt. Es wird der 28. Februar (Freitag) sein.
Das Nachtleben im „SNRS“ startet dann mit einer Party in einem ungewöhnlichen Event-Format. Bei einem „Weekender“ können Gäste von Freitag bis Sonntag durchfeiern.
Angekündigt sind die Stilrichtungen Groove, Trance und Hard Techno. Die Party startet am 28. Februar um 23 Uhr und endet am 2. März um 11 Uhr. Tickets kosten zwischen 13,95 Euro und 19,95 Euro.
Im Keller des Eckhauses von der Möllerbrücke zur Rittershausstraße war über viele Jahre die Diskothek „Silent Sinners“ zu Hause. Das geschichtsträchtige Haus mit einem Rewe-Markt als Ankermieter wird seit einiger Zeit umfangreich umgebaut. Die Club-Räume im Keller bleiben.
Hinter dem neuen Club stehen Lorenz Wagner, Tamer Arslantas, Keanu Centamore und Alparen Gökmen. Seit einigen Monaten läuft der Umbau, bei dem die Räume einen komplett neuen Stil erhalten sollen.
„Ab März haben wir dann ein straffes Programm“, sagt Lorenz Wagner.
Elektronische Musik
Bis zum spektakulären 36-Stunden-Start befinden sich die künftigen Clubbetreiber noch „mitten in den Bauarbeiten“, wie Wagner sagt. Man liege aber im Plan, auch wenn ursprünglich mal das erste Januar-Wochenende als Ziel für die Eröffnung angepeilt worden war.
Elektronische Musik wird das zentrale Element im Programm sein. Der Club soll eine vertrauensvolle, besondere Atmosphäre bieten, so Wagner. Dazu gehört auch: Es wird eine No-Foto-Policy geben, wie sie in vielen Techno-Clubs üblich ist, zum Beispiel im Tresor.West.
„Die Leute sollen kommen und es erleben“, sagt Lorenz Wagner über den Gedanken dahinter, dass Handykameras hier ausgeschaltet bleiben müssen oder abgeklebt werden.

Nicht nur Wochenend-Programm
Zusätzlich zum Wochenend-Programm freitags und Samstag ist geplant, ein „kulturelles Wohnzimmer“ an der Möllerbrücke zu entwickeln. In Planung sind laut Wagner und seiner Mitstreiter Formate mit Workshops, Ausstellungen im Universitätskontext oder Stand-up-Comedy.
Die Club-Neueröffnung in Dortmund ist ein ungewöhnliches, weil relativ seltenes Ereignis - gerade vor dem Hintergrund der aktuellen bundesweiten, aber auch lokal sehr intensiv geführten Debatte über ein drohendes „Clubsterben“.
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