Sitztest in Dortmund: So könnten die Stadtbahnsitze künftig aussehen

DSW21

Ab sofort lässt Bus- und Bahnbetreiber DSW21 in Dortmund zum dritten Mal die Sitze testen. Die Fahrgäste dürfen probesitzen - und mitentscheiden, was in Zukunft eingebaut wird.

Dortmund

, 20.09.2021, 14:30 Uhr / Lesedauer: 2 min
Elf Tage lang können die verschiedenen Sitze in der U43 und U44 getestet werden.

Elf Tage lang können die verschiedenen Sitze in der U43 und U44 getestet werden. © DSW21

Rot und Schwarz oder Graumeliert sind die üblichen Farbkombinationen für Sitze in Dortmunder Bussen und Bahnen. Doch es gibt auch Unterschiede in Breite, Polsterung und Komfort.

Welche Kombi aus Sicht der Fahrgäste die beste ist, will Dortmunds Verkehrsunternehmen DSW21 jetzt zum dritten Mal mit Sitztests ermitteln. Dabei sollen die Fahrgäste verschiedene Sitze für die sogenannten Niederflurbahnen testen, die auf der Ost-West-Strecke durch Dortmund fahren.

Zwischen dem 20. September und dem 1. Oktober werden in der U43 (Dorstfeld - Wickede) und der U44 (Marten - Westfalenhütte) Sitze mit verschieden dicker Polsterung, unterschiedlichen Breiten und Anordnungen zum Testsitzen bereitstehen.

Die Bahnen, in denen die Sitze getestet werden können, sind von außen mit Schildern gekennzeichnet.

Die Bahnen, in denen die Sitze getestet werden können, sind von außen mit Schildern gekennzeichnet. © Jörg Schimmel

Lieber wenig breite Sitze als viele schmale

Grund für die Sitztests sei die gehäufte Kritik der Fahrgäste. Laut DSW-Betriebsleiter und Technik-Chef Ralf Habbes stellen viele Fahrgäste Qualität über Quantität. Sie würden sich mehr Platz beim Sitzen wünschen, auch wenn das bedeute, dass es dadurch insgesamt weniger Sitzplätze gebe.

Auch die Polsterung der mittlerweile zehn Jahre alten Sitze werde von vielen als zu dünn empfunden. DSW21 will nach eigenen Angaben mit den Sitztests sichergehen, dass die rund 2300 neuen Sitze den Vorstellungen der Fahrgäste entsprechen.

Einzel-, Doppel- und Mutter-Kind-Sitze

Getestet werden zum Beispiel Sitze mit mehr Abstand zur Seitenwand und zum Nachbarsitz, Doppelsitze ohne Abgrenzung, ein größerer Mutter-Kind-Sitz oder auch Sitze mit dickerer und dünnerer Polsterung.

Die Eineinhalb-Sitze werden auch als Mutter-Kind-Sitze bezeichnet.

Die Eineinhalb-Sitze werden auch als Mutter-Kind-Sitze bezeichnet. © Jörg Schimmel

Nach dem Praxistest, wenn die Fahrgäste sich für einen Favoriten entschieden haben, würden die Einschätzungen von einem Promotion-Team gesammelt und ausgewertet.

Neue Sitze ab nächstem Jahr

Welche Sitze im Endeffekt am besten abschneiden, würde sich dann voraussichtlich Mitte des nächsten Jahres zeigen. Dann soll nämlich der Umbau der ersten Bahn starten.

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Durch die neuen Sitze soll nicht nur der Komfort gesteigert werden, sondern auch die Sicherheit innerhalb der Bahnen. Der Brandschutz in den Fahrzeugen sei zwar gut, könne allerdings durch die Erneuerung der Sitze auf einen besseren Stand gebracht werden.

DSW21 erhofft sich viele Tester

Das Verkehrsunternehmen hofft bei den Sitztests laut Torge Gebhardt vom DSW21-Verkehrsmarketing auf viele Tester. „Es wäre schön, wenn wir an den zwölf Tagen rund 1000 Rückmeldungen sammeln könnten“, sagt Torge Gebhardt.

Torge Gebhardt erwartet, dass, wie in vorherigen Sitztests, das Angebot gut angenommen wird.

Torge Gebhardt erwartet, dass, wie in vorherigen Sitztests, das Angebot gut angenommen wird. © DSW21

In den vorherigen Sitztests 2015 und 2019 habe es eine gute Beteiligung gegeben. Damals wurde über die Sitze in den sogenannten B-Wagen auf den Nord-Süd-Strecken abgestimmt.

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