
© Oliver Schaper
Silvester in Dortmund: Hunderte am U-Turm, viel Polizei in der Stadt
Liveblog
In weiten Teilen der Dortmunder City galt an Silvester ein Ansammlungs- und Böllerverbot. Es gab viele Kontrollen. Dennoch wurde es am Bahnhof zum Jahreswechsel voll. Ebenso am Fuße des U-Turms.
Corona-Regeln haben auch in diesem Jahr die Silvesternacht in Dortmund bestimmt. Rund um den Hauptbahnhof, die Reinoldikirche und die Möllerbrücke sowie den Sonnenplatz galten Kontaktbeschränkungen und Böllerverbotszonen.
Die hatte die Stadt Dortmund erst kurzfristig erlassen – einen Tag vor Silvester. So wurde bestimmt: Von 20 bis 2 Uhr gab es in den drei Zonen, in denen keine Böller gezündet werden durften, ebenfalls ein Ansammlungsverbot. Schon zu zweit durfte man sich dort ohne 1,50 Meter Abstand nicht mehr aufhalten. Wo genau die Verbote galten, sehen Sie in unserer Karte:
Dass Kommunen Menschenansammlungen unterbinden dürfen, wurde erst in der kurz vor Silvester geänderten Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen festgelegt. Die Regelung gilt von 20 Uhr am 31.12. bis 2 Uhr am 1.1. Bei Verstößen muss mit einem Bußgeld von 250 Euro gerechnet werden.
Wie sich die Dortmunder daran gehalten haben? Hier unser Liveblog aus der Silvesternacht 2021/22 zum Nachlesen.
Aktualisierung 9.25 Uhr:
Die Feuerwehr spricht von einer ruhigen Silvesternacht. Es habe kaum nennenswerte Einsätze gegeben, hieß es aus der Leitstelle auf Anfrage. „Es war sehr ruhig, wahrscheinlich sogar noch ruhiger als vergangenes Silvester“, so der Sprecher. In Dortmund ist in der Nacht deutlich weniger Feuerwerk abgebrannt worden, da Böller und Raketen nicht frei verkauft worden waren. Auch deshalb mussten die Feuerwehr zu weniger Einsätzen ausrücken.
Aktualisierung 6.56 Uhr:
Die Polizei hat ihren Einsatz in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt am frühen Neujahrsmorgen noch einmal zusammengefasst. In der Mitteilung ist von kleineren Verstößen gegen das Ansammlungsverbot die Rede - insgesamt hätten sich die Menschen allerdings weitgehende an die geltenden Regeln gehalten. Die Bilanz in der Übersicht:
Aktualisierung 3.30 Uhr
Die meisten Innenstadt-Straßen sind nun wirklich leer. Das Party-Treiben hat sich in den Stunden nach dem Jahreswechsel 2021/22 früher aufgelöst als in vielen Jahren vorher – mal ausgenommen den Lockdown-Ausnahmezustand 2020/21.
Weitestgehend blieb es friedlich. Eigentlich erstaunlich für eine Nacht, in der Alkohol und auch Drogen ausgiebiger konsumiert werden als an anderen Terminen.
Im vorläufigen Fazit schreibt die Polizei, „nach jetzigem Kenntnisstand wurden lediglich zwei Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Ansammlungsverbot gefertigt“.
Apropos „ruhige Nacht“: Die wünschen wir Ihnen nun auch. Wir verabschieden uns und hoffen natürlich auf ein gutes, gesundes und friedliches 2022.
Darauf zum Abschied noch ein Feuerwerks-Foto, entstanden in der Nähe des U-Turms kurz nach Mitternacht. Genauer: auf der Rheinischen Straße.

Feuerwerk über der Rheinischen Straße. © Oliver Schaper
Aktualisierung 2.50 Uhr
Die Polizei kümmert sich nur um die Abstandsregeln und das Böllerverbot, also kann man auf dem Wall rasen, Motoren aufheulen lassen und flirten bis in den Morgen? Falsch, heißt es von den Beamten. Auf dem Südwall wird die Fahrbahn verengt, bis nur noch eine Spur frei ist. Und dann wird kontrolliert: Ist dieses Auto schon mehrfach im Kreis um den Wall gefahren? Dann gibt es im Zweifelsfall einen Platzverweis und den Hinweis, es sei jetzt Zeit, nach Hause zu fahren.
Und falls Drogen oder Alkohol im Spiel sein könnten: Bitte rausfahren zum Test. Kurios, wie es von den Polizisten vor Ort mit einem Augenzwinkern heißt: Diejenigen, die man ermahne, würden „jetzt gerade nach Hause wollen“. Das zumindest höre man...
Aktualisierung 2.30 Uhr
Wie ist denn nun das Fazit der Polizei? Sprecher Peter Bandermann blickt zurück auf den Silvesterabend 2021: Was war los an der Katharinentreppe, was am U und was auf dem Wall?
Aktualisierung 2.05 Uhr
Seit 2 Uhr sind die Verbote in den drei Zonen aufgehoben. Allerdings: Die Stadt hat sich merklich geleert. Es sind mittlerweile deutlich weniger Grüppchen unterwegs. Und all das ist kein Vergleich zu den Jahren vor Corona.
Aktualisierung 1.07 Uhr
Zeit für ein weiteres Zwischenfazit. Bei der Polizei sei man bisher zufrieden, so Sprecher Peter Bandermann. Natürlich habe es kleinere Einsätze gegeben wie eben immer an Silvester, aber man wolle doch den Fokus auf die Böllerverbotszonen legen. Und da habe man die Einhaltung der Regeln kontrolliert und gewährleistet. Gleichzeitig sei die Stimmung der Menschen gut – trotz der Verbote. Man sei gerade noch einmal durch die Innenstadt gefahren. „Und es ist Leben in der Stadt“, so Bandermann.
Am U-Turm haben nach Zählung der Polizei 250 Menschen ins neue Jahr gefeiert. Dort gelten übrigens die allgemeingültigen Regeln. Heißt: Sind alle Beteiligten geimpft, dürfen sie sich maximal zu zehnt treffen.

Voll wurde es am Fuße des U – und das so richtig erst kurz vor Mitternacht. © Oliver Schaper
Aktualisierung 0.30 Uhr
Wie voll ist es denn nun in der City? Am Bahnhof, an der Reinoldikirche, am Alten Markt, auf der Kampstraße, auf dem Westenhellweg und am U-Turm. Wir sind die Strecke um 0.30 Uhr entlanggeradelt. Machen Sie sich ein eigenes Bild.
Aktualisierung 0.20 Uhr
Auch an der Katharinentreppe traf man sich, wie Norbert Dahmen, Ordnungsdezernent bei der Stadt Dortmund, vor Ort bestätigte. Dort habe es zum Jahreswechsel eine Ansammlung von rund 200 Personen gegeben, die Ordnungsamts-Mitarbeiter und Polizei allerdings freundlich und kommunikativ zum Auseinandergehen bewegt hätten.
Dahmen sprach davon, dass es natürlich einige Straftaten gegeben habe, die die Polizei geahndet habe. Allgemein aber ziehe er ein positives Zwischenfazit.
Aktualisierung 0.10 Uhr
Hallo, 2022! Um das zu sagen, kamen mehrere hundert Menschen außerhalb einer Böllerverbotszone zusammen: am Fuße des U-Turms. Dort gelten nicht die strengen Regeln wie rund um die Reinoldikirche, an der Möllerbrücke und zwischen Hauptbahnhof und Petrikirche. Und so sah das zum Jahreswechsel aus.

Feuerwerk über der Rheinischen Straße. © Oliver Schaper
Aktualisierung 23.22 Uhr
„Aus unserer Sicht ist es bislang sehr ruhig“, so Peter Bandermann, Sprecher der Dortmunder Polizei. In der Tat war es überall dort, wo wir uns bisher umgeschaut haben, relativ ruhig. Auch wenn man natürlich sagen muss: Die Silvesternacht ist noch jung.

Bis Mitternacht war es ruhig am Hauptbahnhof. Dann aber sammelten sich viele Menschen auf der Katharinentreppe. Polizei und Ordnungsamt lösten das mit Durchsagen auf. © Oliver Schaper
Aktualisierung 23.10 Uhr
Extrem ruhig ist es an der Möllerbrücke. Dort sind meist mehr Polizisten als andere Menschen zu sehen. Die Brücke selbst, der Sonnenplatz nebenan sowie einige benachbarte Straßen bilden ebenfalls eine Böllerverbots- und Ansammlungsverbotszone. Der Westpark gehört zwar nicht dazu, aber auch dort ist nichts los.
Aktualisierung 22.50 Uhr
Am U-Turm ist mittlerweile deutlich mehr los als in der Innenstadt. Einige junge Männer erzählen, sie seien schon viel durch die Gegend gezogen, aber nirgends sei wirklich etwas los gewesen. Am Fuße des U dürfen Grüppchen zusammensitzen. Dort ist keine Verbotszone. Allerdings kontrolliert auch hier die Polizei, dass alles Feiern und Trinken im Rahmen bleibt.
Aktualisierung 22.40 Uhr
Und am Phoenix-See? Ist dort viel los, wo doch die Temperaturen eher frühlingshaft sind? Oliver Schaper hat sich umgesehen. Hier sein Fazit.
Aktualisierung 21.48 Uhr
Polizei und Ordnungsamt patrouillieren nicht nur, sie kontrollieren auch. Gleich mehrere Polizeiwagen blieben am Fußballmuseum stehen und setzten eine Gruppe junger Männer fest, die dort zu Fuß unterwegs waren. Ähnlich sah es gerade an der Sparkassen-Hauptstelle aus. Dort hatte eine gemeinsame Streife von Ordnungsamts-Mitarbeitern und Polizisten ein Vergehen mehrerer junger Männer erkannt. Beide Orte gehören noch zur Verbotszone Hauptbahnhof. Dort gilt: nicht böllern, mindestens anderthalb Meter Abstand zu anderen halten – egal zu wem.

Eine von vielen Kontrollen in der Dortmunder Innenstadt. Am Wall neben dem Fußballmuseum lassen etliche Polizisten eine Gruppe junger Männer nicht weitergehen. © Björn Althoff
Aktualisierung: 21.27 Uhr
Nun hat sich ein Anrufer aus Scharnhorst bei der Polizei gemeldet. Er berichtet davon, dass Nachbarn auf einem Balkon mehrmals mit einer Schreckschusspistole geschossen hätten. Vor Ort haben Beamte jedoch nichts derartiges festgestellt. Die Polizei geht davon aus, dass es im Laufe des Abends zu weiteren solcher Fälle kommen wird.
Aktualisierung: 21.20 Uhr
Im Nordwesten der Stadt soll es vermehrt zu einem Einsatz von Schreckschusspistolen gekommen sein. Von einer „Dauerschleife“ ist die Rede. Das berichtet ein User bei Twitter. Der Polizei das allerdings noch nicht bekannt. Derzeit laufen diesbezüglich keine Einsätze.
Feuerwerk wird wohl dieses Jahr mehr als sonst durch Schreckschusspistolen ersetzt. #pengpengpeng in Dauerschleife im Nordwesten von #Dortmund
— Landvogt (@emscherkaffee) December 31, 2021
Aktualisierung: 21.14 Uhr
Wenig los auch am Alten Markt, schildert Reporter Björn Althoff. Er berichtet, dass zahlreiche Polizeibeamte kontrollieren.
Aktualisierung: 20.57 Uhr
Die Polizei zeigt in der Innenstadt Präsenz. Die Beamten weisen vor dem Hauptbahnhof auf die geltende Maskenpflicht hin. Vor der Petrikirche ertönen Durchsagen per Lautsprecher, dass der Abstand von 1,5 Metern eingehalten werden muss.

In einigen Bereichen der Dortmunder Innenstadt gilt ein Böllverbot. © Björn Althoff
Aktualisierung: 20.39 Uhr
Reporter Björn Althoff ist in der City unterwegs und schaut sich rund um den Westenhellweg um. Im Video schildert er die ersten Eindrücke der Silvesternacht von vor dem Dortmunder Hauptbahnhof.
Aktualisierung: 20.19 Uhr
Zum Vergleich: Für Silvester 2020 verzeichnet Hystreet im gleichen Zeitraum 104 Menschen auf dem mittleren Westenhellweg und keine Person auf dem östlichen Westenhellweg. Damals befand sich NRW in einem Lockdown.
Anders sah das an Silvester 2019 aus. Zu dieser Zeit war das Coronavirus in Deutschland noch nicht verbreitet. 703 Menschen hielten sich auf dem mittleren Westenhellweg auf und 691 auf dem östlichen Westenhellweg.
Aktualisierung: 20.09 Uhr
Kurz nach Inkrafttreten des Ansammlungsverbotes ist es ruhig auf dem Westenhellweg. Lauf des Onlinedienstes Hystreet haben sich um 19 Uhr 351 Menschen auf dem mittleren Westenhellweg aufgehalten. Zum gleichen Zeitpunkt waren 347 Menschen auf dem östlichen Westenhellweg unterwegs.
Jahrgang 1977 - wie Punkrock. Gebürtiger Sauerländer. Geborener Dortmunder. Unterm Strich also Westfale.

Geboren in der Stadt der tausend Feuer. Ruhrpott-Kind. Mag königsblauen Fußball. Und Tennis. Schreibt seit 2017 über Musik, Sport, Wirtschaft und Lokales. Sucht nach spannenden Geschichten. Interessiert sich für die Menschen und für das, was sie bewegt – egal in welchem Ort.