Schmuggel-Tabak in fast allen Shisha-Cafés gefunden

Hauptzollamt Dortmund

Das Shisha-Rauchen ist weiter auf dem Vormarsch - und damit auch der Steuerbetrug: Mitarbeiter des Hauptzollamts Dortmund haben allein im ersten Halbjahr 2015 insgesamt 475,6 Kilo Wasserpfeifentabak sichergestellt und 129 Verfahren eingeleitet. Laut Zoll hielten sich weniger als drei Prozent der Cafés an die Gesetze.

DORTMUND

07.07.2015, 16:32 Uhr / Lesedauer: 1 min

Im Bezirk des Hauptzollamts Dortmund, der sich über den östlichen Teil des Ruhrgebiets, das westliche Sauerland bis zum Siegerland erstreckt, gab es zu Beginn des Jahres 94 Shisha-Cafés, inzwischen sind es 120. Die Tendenz der Neueröffnungen sei steigend, so die Behörde.

Offiziell erhältlichen und versteuerten Wasserpfeifentabak prüfe der Zoll auf seine Genusstauglichkeit. Er trage wie Zigaretten und sonstiger Rauchtabak eine deutsche Steuerbanderole. Die Steuer beträgt etwa 35 Euro pro Kilogramm Wasserpfeifentabak.

Gestreckter Tabak

Um den Gewinn zu maximieren, werde, so berichtet der Zoll, häufig geschmuggelter, unversteuerter Wasserpfeifentabak in den Cafés verwendet. Oftmals werde der Tabak auch portionsweise zum Verkauf angeboten oder gestreckt.

„Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2015 bereits 72 Strafverfahren und 57 Bußgeldverfahren gegen die Betreiber der Cafés eingeleitet“, so Andrea Münch, Pressesprecherin des Hauptzollamts Dortmund. „Die Anzahl der Cafés, die sich an die Steuergesetze hält, liegt unter drei Prozent“, so Münch.

Die Kontrollen der Shisha-Cafés erfolgen oft gemeinsam mit dem Ordnungsamt, das Verstöße gegen das Nichtraucherschutzgesetz ahndet.

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