Zoll Dortmund beschlagnahmte 2014 über 2000 Kilo Shisha-Tabak
Gefährliche Schmuggelware
Das Hauptzollamt Dortmund hat die Fahndung nach organisierten Banden verstärkt, die zunehmend Shisha-Tabak aus dem Nahen Osten einschmuggeln. Allein 2014 beschlagnahmten die Dortmunder Zollfahnder über zwei Tonnen Tabak. Der ist nicht nur illegal, sondern auch oft eine Gefahr für die Gesundheit.

Shisha-Bars sind bei Freunden von Wasserpfeifen-Tabak beliebt.
Das Rauchen von aromatisiertem Wasserpfeifentabak ist vor allem bei jungen Menschen in den vergangenen Jahren beliebt geworden. Der Zoll warnt aber vor dem Genuss von Schmuggelware. Der hohe Glyzeringehalt berge gesundheitliche Risiken, teilte das Hauptzollamt Dortmund am Mittwoch mit.
In Deutschland ist ein Glycerinanteil von fünf Prozent erlaubt. In illegaler Ware liege er meist bei 20 bis 40 Prozent. Es sei sogar schon Nagellackentferner als Streckmittel und Befeuchter gefunden worden. Sicherheit gebe Ware mit Steuerbanderole. Sie werde geprüft.
Zahl der Shisha-Bars schnellt in die Höhe
Im Bereich des Hauptzollamts Dortmund, zu dem das östliche Ruhrgebiet, das westliche Sauerland und das Siegerland gehören, stellten die Beamten 2014 insgesamt 2.092,70 Kilo Wasserpfeifen-Tabak sicher. Die Zahl der potenziellen Abnehmer ist im vergangenen Jahr in die Höhe geschnellt: Gab es zu Beginn des Jahres 2014 bereits 54 Shisha-Cafés, waren es am Ende des Jahres schon 94. Insgesamt ist im Bezirk sogar bei 121 Cafes und Kiosken Wasserpfeifentabak erhältlich.
Der Steuerschaden geht inzwischen in die Millionen. 2013 wurden in NRW 20 Tonnen Shisha-Tabak ermittelt. 2014 war es nach Angaben des Zollfahndungsamtes Essen erheblich mehr. Die Zöllner seien sensibilisiert worden.
Großrazzia in der Nordstadt
Im November 2014 hatte es in der Nordstadt und in Eving eine Großrazzia gegen Shisha-Bars gegeben. Allein dabei wurden rund 100 Kilo unversteuerter Tabak gefunden.
mit Material von dpa