Salamander-Pest in Dortmund: Es droht ein Massensterben der Tiere
Reptilienart regional bedroht
In Essen hat die Salamander-Pest fast alle Feuersalamander ausgerottet. Nun wurde die Krankheit in Dortmund entdeckt. Experten sagen, wie ein Massensterben der Tiere noch zu verhindern ist.

Für die Feuersalamander in den Dortmunder Wäldern könnte es nun sehr bedrohlich werden. © Dietmar Kämmer
Der Amphibien-Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans, kurz Bsal, bringt die Feuersalamander-Population im Ruhrgebiet in Gefahr. Der Pilz ist Amphibien-Experten besser bekannt als Salamander-Pest. Er wurde nun auch an Tieren in Dortmund nachgewiesen.
Die Arbeitsgemeinschaft Amphibien- und Reptilienschutz in Dortmund (Agard) fürchtet um den Fortbestand der Art in Dortmund.
In Essen und Bochum sorgte der tödliche Pilz für ein Massensterben der Feuersalamander. Im Dezember 2019 wurden zwei am Pilz gestorbene Tiere in Dortmund aufgefunden; im Februar dieses Jahres nun ein weiteres.
Laut der Agard würden sich die Sporen des Pilzes „über den Kontakt mit Waldboden und Schlamm an Schuhen und Autoreifen anheften und somit weitergetragen werden“. Somit trage „der Mensch eine große Verantwortung“ bei der Verbreitung.
Schutzverband Agard bittet um Hilfe bei der Eindämmung
Agard-Geschäftsführer Dr. Hans-Dieter Otterbein bittet daher alle Dortmunder, sich am Schutz der Tiere zu beteiligen. Bei Spaziergängen oder Fahrten durch den Wald solle man die Wege nicht verlassen und Schuhe sowie Fahrrad- oder Autoreifen gründlich desinfizieren.
Das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW informiert hier über die Krankheit und Hygieneregeln. Wer ein Tier beobachtet, sollte das der Agard melden (naturschutz@agard.de; Tel.: 0231-128590).