Politiker geben kein grünes Licht für neue Ampel
Keine neue Ampel in Bodelschwingh
Die Verwaltung will die Ampelanlage an der Kreuzung Haberland-, Westerfilder und Bodelschwingher Straße erneuern. Die Mengeder Bezirksvertreter lehnen das jedoch einstimmig ab. Sie haben andere Pläne.

Laut Verwaltung droht der Ampelanlage an der Kreuzung Haberland-, Westerfilder und Bodelschwingher Straße demnächst ein Totalausfall. © Stephan Schütze
Normalerweise sind Lokalpolitiker froh, wenn die Verwaltung Geld in die Hand nimmt und in die Jahre gekommene Ampeln durch moderne ersetzt. Doch es gibt auch Ausnahmen. Das war in der vergangenen Sitzung der Mengeder Bezirksvertretung (BV) am Mittwoch zu sehen.
Mit einem Totalausfall der Ampel ist zu rechnen
Denn da sollten die Mengeder Politiker „die Erneuerung der Lichtsignalanlage Bodelschwingher Straße - Westerfilder Straße mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 55.900 Euro beschließen“, wie es in der Vorlage der Verwaltung heißt.
Denn es sei zu befürchten, so die Begründung der Verwaltung, dass bei der 1990 errichtete Ampel mit einem „Totalausfall in der nächsten Zeit zu rechnen ist“. Also sei akuter Handlungsbedarf.
Mengeder Politiker wollen einen Kreisverkehr
Doch warum wollen die Mengeder Politiker die neue Anlage dann verhindern? Die Antwort ist einfach: Sie wollen lieber, dass dort ein Kreisverkehr gebaut wird. Und zwar alle. Und das nicht erst seit Mittwoch.
„Bereits vor zehn Jahren haben alle Fraktionen der BV gemeinsam ein Konzept für einen Kreisverkehr dort entwickelt“, erinnert sich Jürgen Utecht von den Mengeder Grünen. Damals habe die Stadt dieses Konzept aber abgelehnt mit der Begründung, dass man darüber nachdenken könne, wenn die Ampelanlage erneuert werden müsse.
Kreuzung bietet sich für einen Kreisverkehr an
Und an diesem Punkt sei man ja jetzt. „Schon damals hat unser heutiges Ratsmitglied Erwin Bartsch darauf hingewiesen, dass sich diese Kreuzung aufgrund ihrer Größe einfach für einen Kreisverkehr anbietet“, betonte CDU-Fraktionssprecher, Joachim Farnung. Es sei sogar möglich, dort separate Rechtsabbiegespuren und auch Radschutzstreifen zu errichten, hieß es seitens der Politiker.
Einzig die SPD fand ein Haar in der Kreisverkehr-Suppe. Das hatte allerdings nichts mit der Umgestaltung der Kreuzung zu tun: „Auch wir unterstützen den Vorschlag, dort einen Kreisverkehr zu errichten, zu einhundert Prozent“, betonte Fraktionssprecherin Gudrun Feldmann, „allerdings fürchten wir auch, dass es, sollte er beschlossen werden, noch mindestens zehn Jahre dauern würde, bis er letztlich dann gebaut wird.“