Pink-Floyd-Ausstellung im Dortmunder U verzögert sich

U-Turm

Das Dortmunder U muss vier Monate länger auf die bislang spektakulärste Ausstellung seiner Geschichte warten als gedacht: Die Pink-Floyd-Retrospektive „Their Mortal Remains“ kommt erst im September 2018 nach Dortmund. Was die Stadtspitze sogar freut.

DORTMUND

, 07.11.2017, 15:32 Uhr / Lesedauer: 2 min
Poster von Pink-Floyd-Auftritten im zwischen 1966 und 1967 bestehenden Londoner Untergrund-Club „Ufo“ gehören zu der Ausstellung „Their Mortal Remains“.

Poster von Pink-Floyd-Auftritten im zwischen 1966 und 1967 bestehenden Londoner Untergrund-Club „Ufo“ gehören zu der Ausstellung „Their Mortal Remains“. © dpa

Es war der erste Coup des neuen Direktors des U-Turms: Edwin Jacobs hat die erste internationale Retrospektive einer der weltweit einflussreichsten Musikbands ins Dortmunder U geholt. Dort startet die Ausstellung aber erst verspätet: Weil es auf der aktuellen Station der Ausstellung in Rom Verzögerungen gab, ist die Schau nun von September 2018 bis März 2019 anstatt bereits von März an in Dortmund zu sehen.

Ärger über die Verspätung gibt es in Dortmunds Stadtspitze jedoch nicht - im Gegenteil: Kulturdezernent Jörg Stüdemann kommt die Verspätung eigentlich sogar zupass. So gehe man der Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer 2018 aus dem Weg, die potenziell Menschen von einem Museumsbesuch abhalten könnte.

Pink-Floyd-Ausstellung soll mindestens 150.000 Besucher anlocken

Die Stadt kalkuliert für die Station der Pink-Floyd-Schau mit mindestens 150.000 Besuchern in der Wechselausstellungsfläche im 6. Geschoss des U-Turmes, um die Kosten zu decken - was jedoch als vorsichtige Schätzung anzusehen ist. In London hatte die Ausstellung mehr als 300.000 Besucher angelockt.

Nach aktuellem Stand ist Dortmund die einzige Stadt im deutschsprachigen Raum und den Benelux-Staaten, in der „Their Mortal Remains“ gezeigt wird. Dortmund liegt als Station im deutschsprachigen Raum nahe: 1980/81 hatte Pink Floyd auf seiner legendären „The-Wall“-Tour in nur vier Städten weltweit gastiert – neben Los Angeles, New York und London auch in Dortmund. Ihre einwöchige Konzertserie in der Westfalenhalle war das kulturelle Ereignis des Jahres in Dortmund.

Gesamtaufwand liegt bei fünf Millionen Euro

Das Dortmunder U wird mit anderen Kultureinrichtungen ein Rahmenprogramm zur Ausstellung entwickeln, unter anderem mit dem Konzerthaus, dem Deutschen Fußballmuseum und dem Jazzclub Domicil. Der Gesamtaufwand beläuft sich nach aktueller Planung auf rund fünf Millionen Euro. Die Kulturbetriebe Dortmund beteiligen sich an der Finanzierung mit einem städtischen Eigenanteil von einer Million Euro.

Die Ausstellungseröffnung in London im Mai 2017 hatte ein weltweites Medienecho hervorgerufen. Die Retrospektive nimmt die Besucher auf eine multimediale Hör- und Seh-Reise in die 50-jährige Geschichte von Pink Floyd und bietet einen exklusiven Einblick in den Pink-Floyd-Kosmos. Dabei vollziehen die Gäste die Arbeitsweise der Band und ihren Wandel nach – von der psychedelischen Rock-Gruppe in den 1960ern bis zu einer der kommerziell erfolgreichsten Bands.

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