Der Streik im Nahverkehr und Zehntausende auf dem Weg in Richtung Stadion und Westfalenhalle: Diese Konstellation hatte am Freitag (3.3.) für großen Aufwand gesorgt.
Deutlich mehr Fußballfans kamen zu Fuß ins Stadion. Mehr Gäste als sonst kamen aber auch im privaten Auto. Und: Viele der 80.000 Fans waren deutlich früher unterwegs als sonst.
Über 500 Verwarngelder
Obwohl der BVB und Polizei zum Parken außerhalb der Innenstadt aufgerufen hatten, zeigte sich am frühen Abend bereits dieses Bild: An mehreren Stellen waren - etwa im Kreuzviertel - Autos auf spezielle und häufig unerlaubte Weise abgestellt.
Manche blockierten die Gehwegabsenkung für Rollstuhlfahrer oder behinderten die Sicht in der Kurve. War das der Fall, rückten größere Fahrzeuge von Dortmunder Abschleppdiensten an.
„Die Anzahl der erteilten Verwarnungsgelder sowie der Abschleppmaßnahmen waren erhöht“, sagt Maximilian Löchter, Sprecher der Stadt Dortmund. Insgesamt seien etwas mehr als 500 Verwarnungsgelder erteilt worden.
In vergleichbaren Bilanzen von Heimspiel-Einsätzen des Ordnungsamts ist in der Regel von 200 bis 300 Verwarnungen die Rede. 29 Fahrzeuge mussten laut Löchter abgeschleppt werden, weil sie den Verkehr behinderten.
Mehr Personal vor Ort
Personal des Ordnungsamts sei - wie bei jedem Spiel von Borussia Dortmund üblich - an unterschiedlichen Stellen im Einsatz gewesen.
Dazu zählten laut Löchter unter anderem die Strobelallee sowie die Straßen in Schönau, Barop, Brünninghausen, dem Kreuzviertel und dem Saarlandstraßenviertel. Dies entspreche den Orten, die auch sonst bei Heimspielen kontrolliert würden.
Weil wegen des Streiks mit „erhöhtem Individualverkehr“ geplant worden sei, waren laut Löchter mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort.
„Vor dem Spiel gingen bei der Verkehrsüberwachung mehrere aktuelle Beschwerden über zugeparkte Rettungswege und Gehwege im Kreuzviertel und dem Siedlungsbereich oberhalb des WDR ein“, sagt der Stadtsprecher.
Dauerthema BVB und Parken
Vereinzelt gibt es auch Kritik am Einsatz des Ordnungsamts am Freitag. Etwa daran, dass an manchen Stellen „willkürlich“ Knöllchen verteilt worden seien, während woanders weiter Autos im Weg gestanden hätten.
„Die entlang der Ardeystraße verkehrsbehindernd stehenden Fahrzeugen wurden offenbar nicht behelligt. Das ist eine Ungleichbehandlung“, schreibt ein Leser dieser Redaktion.
Falschparker bei BVB-Heimspielen sind seit vielen Jahren ein Diskussionsthema im Kreuzviertel und anderen Wohngebieten im Stadionumfeld. Die Stadt Dortmund hatte 2020 ein groß angelegte Konzept gegen das „Park-Chaos“ aufgelegt, dass seitdem umgesetzt wird.
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