Neonazis greifen nach Demo Polizisten an
Ein verletzter Polizist
Tagsüber gaben sie die friedlichen und ums deutsche Volk besorgten Demonstranten, abends kippte die Stimmung: Im Hauptbahnhof pöbelten am Samstag Neonazis aus Ostdeutschland gegen die Bundespolizei. In Dorstfeld eskalierte die Lage um 23 Uhr.

Samstag um 19. 23 Uhr im Dortmunder Hauptbahnhof: Bundespolizisten umstellen Neonazis.
Im Bereich Thusneldastraße in Dorstfeld posierten in der Nacht zu Sonntag (5. Juni 2016) rund 80 Rechtsextremisten für ein Abschlussfoto. Den Bereich versuchen die dort etwa 30 wohnenden Neonazis schon lange als ihren "Kiez" brandmarken. Mit Pyrotechnik wollten sie ihren Machtanspruch verstärken. Bereitschaftspolizisten, die den in Dortmund in den Abendstunden umherziehenden Neonazis ständig folgten, gingen dazwischen und wollten die Personalien der Täter aufnehmen.
Ein verletzter Polizist
"Da wurde dann massiv Widerstand geleistet", sagte ein Polizeisprecher über die Ereignisse. Polizisten seien mit Reizgas und Schaum aus Feuerlöschern angegriffen worden. Ein Polizist erlitt in den Auseinandersetzungen Verletzungen. Dennoch konnte die Einsatzhundertschaft die Lage beruhigen. Die Tatverdächtigen wurden umstellt und mussten sich ausweisen. Der Einsatz dauerte von 23 bis 2 Uhr.
Nach dem Aufmarsch: Pöbeleien im Hauptbahnhof
Nach dem Nazi-Aufmarsch am Samstag bis Huckarde störten inzwischen angetrunkene Rechtsextremisten die Abläufe im Hauptbahnhof. Sie pöbelten Bundespolizisten an, die sofort die Schutzhelme aufsetzten. Die Atmosphäre war aufgeladen, entspannte sich aber nach etwa zehn Minuten. Polizisten umstellten die etwa 50 Neonazis am Tunnelzugang zu den IC- und ICE-Gleisen, bis der Druck raus war. Sie stiegen in einen Zug nach Hannover ein.