Mordanschlag auf Dortmunder Lehrer Urteil dauert doch noch - Wichtige Fragen müssen noch geklärt werden

Mordanschlag auf Lehrer: Wer sollte zuerst zuschlagen?
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Aus einer schnellen Entscheidung wird doch nichts: Der Prozess um den geplanten Mordanschlag auf einen Lehrer der Martin-Luther-King-Gesamtschule in Dortmund-Dorstfeld wird noch mindestens bis Mitte Oktober fortgesetzt.

Der in einem ersten Prozess freigesprochene Angeklagte muss sich aktuell erneut wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten. Zusammen mit zwei Mittätern soll er im Mai 2019 geplant haben, den Lehrer in einen Hinterhalt zu locken und dort zu erschlagen.

Der inzwischen 23-Jährige will jedoch im letzten Moment Gewissensbisse bekommen und den Hammer in seine Hose rutschen lassen haben. Die Frage ist nur, ob er damit auch wirksam von dem Mordversuch zurückgetreten ist.

Die Richter müssen vor allem die Frage klären, ob der Angeklagte nicht vielleicht zusätzliche Maßnahmen ergreifen musste - vor allem, weil er ja wusste, dass auch einer seiner Komplizen einen Hammer dabei hatte.

Richter des ersten Verfahrens sagt aus

Um die Frage zu klären, welcher der Jugendlichen als erster zuschlagen sollte, haben die Richter nun sogar einen Kollegen vernommen, der in dem ersten Verfahren als Richter tätig war.

Der Zeuge sagte: „Damals hieß es, dass der Mittäter als erstes schlagen sollte.“ Vielleicht hätte der 23-Jährige diesen also wirklich deutlicher von seinem Vorhaben abhalten müssen.

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