Am Dortmunder Landgericht soll schon bald der zweite Prozess um den geplanten Mordanschlag auf einen Lehrer in Dorstfeld zu Ende gehen. Verhandelt wird gegen einen inzwischen 23-jährigen Mann, der an der Tat im Mai 2019 beteiligt gewesen sein soll.
In einem ersten Prozess hatte eine andere Strafkammer des Landgerichts den Angeklagten vom Vorwurf des versuchten Mordes freigesprochen. Die Richter gingen damals davon aus, dass der Jugendliche sein Vorhaben freiwillig aufgegeben hatte.
Nach erfolgreicher Revision der Staatsanwaltschaft müssen nun andere Richter dieselben Fragen noch einmal beantworten. Reichte es aus, dass der junge Mann seinen Hammer, mit dem er den Lehrer erschlagen sollte, zu Boden fallen ließ?
Oder hätte er nicht außerdem dafür sorgen müssen, dass auch seine Mittäter, die ebenfalls einen Hammer hatten, nicht mehr in der Lage sein würden, zuzuschlagen?
Mordkomplott gegen Dortmunder Lehrer: Urteil steht bevor
Nachdem zuletzt der Angeklagte, der Lehrer und die beiden bereits verurteilten Mittäter als Zeugen gehört worden waren, steht nur noch eine weitere Person auf der Zeugenliste der Richter.
Nach dem dann anschließenden Gutachten der Jugendgerichtshilfe könnte bereits am Freitag (1.9.) plädiert werden. Auch ein Urteil an diesem Tag gilt nicht als ausgeschlossen.
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