Vier Mietköche überraschten uns mit sehr unterschiedlichen Menüs. © Grafik: Martin Klose

Restaurant-Feeling zuhause

Essen, Ambiente, Preise: Dortmunds Mietköche im Vergleich

Den Restaurant-Besuch einfach nach Hause holen: Mit einem Mietkoch ist das möglich. Gleich vier höchst unterschiedliche Köche bieten diesen Service in Dortmund an. Wir haben sie getestet.

Dortmund

, 17.03.2021 / Lesedauer: 3 min

Sich einen Abend mal nicht ums Essen kümmern müssen. Sich bedienen lassen und sich auf das Wesentliche konzentrieren: ein leckeres Gericht, ein passendes Getränk dazu und ein lockerer Plausch. Ein Restaurant-Besuch hat viele Vorzüge.

Leider ist dies in Corona-Zeiten nicht möglich. Umso schöner, dass es in Dortmund einige Mietköche gibt, die das Gefühl eines kulinarischen Erlebnisses nach Hause bringen.

Meine Frau und ich haben in den vergangenen Wochen vier Dortmunder Mietköche in den eigenen vier Wänden getestet: Tobias Filthaut, Norbert Jevcsak, Florian Schmidt und Jan Möllmann.

Was wurde serviert?

Dreimal durften wir echte Haute Cuisine probieren. Tobias Filthaut und Norbert Jevcsak, die beide im Sterne-Restaurant „Der Schneider“ arbeiten, verwöhnten uns genauso wie Florian Schmidt, der früher in mehreren hochdekorierten Küchen unterwegs war.

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Auf den Tisch kamen unter anderem ein Lachs-Carpaccio, eine Käse-Waffel mit Röstschalotten-Creme, Kräuterseitlingen und halbgetrockneten Tomaten oder Ochsenbäckchen mit Kartoffelstampf und confierten Schalotten. Nicht zu vergessen Desserts wie beispielsweise Panna Cotta mit Mango-Sorbet, Creme Brûlée mit Kokoscrumble oder ein Apfel-Allerlei mit Ayran-Schaum und einer Kugel Vanilleeis.

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Dass es natürlich nicht immer „Fine Dining“ sein muss, zeigte uns Jan Möllmann. Der Chef der „Siederklause“ in Brechten brachte echte Hausmannkost in unsere Küche. Möhrensuppe mit Mangold, Kalbsroulade mit Macairekartoffeln oder als vegetarische Variante eine Steinpilz-Quiche. Als Nachtisch gab es Limetten-Tarte mit Mousse au Chocolat.

Ambiente/Gefühl

Das Tolle ist, dass man bei einem Mietkoch-Besuch das Restaurant-Gefühl mitbestellt. Es ergeben sich spannende Gespräche mit den Köchen: Wie sind sie zu ihrem Beruf gekommen? Was sind ihre Lieblingsspeisen? Und: Wie stellt man eigentlich ein Menü zusammen?

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Auch über das Kulinarische hinaus ergeben sich viele Themen - auch über persönliche Dinge. Es sind Unterhaltungen, die in einem Restaurant so vermutlich nicht zustande kommen würden.

Und genau das ist das Spannende: Man kann den Köchen sowohl bei ihrer Arbeit auf die Hände schauen als auch mit ihnen ins Gespräch über das Essen und vieles andere kommen. Alternativ kann man sich komplett zurücklehnen und darauf freuen, was wohl die nächste Überraschung aus der Küche ist.

Motivation der Köche

Mich interessierte besonders, die einzelnen Beweggründe der Köche zu erfahren: Tobias Filthaut hatte - auch unabhängig von der Corona-Pandemie - vor, sich als Mietkoch selbstständig zu machen, neben seiner Tätigkeit im Restaurant „Der Schneider“. Norbert Jevcsak suchte eine Alternative für die Zeit, in der er momentan nicht seinem Beruf in der Küche nachgehen kann.

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Jan Möllmann probiert gerade viele ältere Rezepte aus und versucht, traditionellen Gerichten einen neuen Dreh zu geben. Florian Schmidt arbeitet hauptberuflich in einer Krankenhaus-Küche. Da er seiner Leidenschaft auch gerne nach Dienstschluss nachgehen will, wurde er zum Mietkoch.

Preis

Das „Fine Dining“ hat seinen Preis. Allerdings würde man im Restaurant vermutlich ähnlich viel bezahlen. Dort kommt man vor Ort jedoch nicht so intensiv ins Gespräch wie bei einem Mietkoch-Besuch in den eigenen vier Wänden.

Die Fünf-Gang-Menüs von Filthaut und Jevcsak kosteten jeweils 185 Euro für zwei Personen - ohne Getränke. Bei Filthaut wählten wir eine Wein- und Bierbegleitung dazu und bezahlten am Ende 203 Euro. Schmidt verlangte für sein abwechslungsreiches vegetarisches Vier-Gang-Menü 200 Euro. Bei Möllmanns Drei-Gänge-Menü zahlten wir für zwei Personen 110 Euro.

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Fazit

Alle Mietköche überzeugten uns auf ihre Art. Wir empfehlen jedem einen Mietkoch-Besuch. Denn: Er sorgt für eine kulinarische Abwechslung und man kann sich einen Abend zurücklehnen und muss nicht selbst kochen.

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