Mann zeigt Diebstahl seines Handys an – dann klingelt es in der Tasche
Dortmund Hauptbahnhof
Ein verletzter Mann ist am Samstag zur Bundespolizei im Dortmunder Hauptbahnhof gekommen, um den Raub seines Handys anzuzeigen. Doch die Bilder der Überwachungskamera zeigten etwas anderes.

© picture alliance/dpa
Ein 22-jähriger Mann aus Aachen hat am Samstag (19.3.) den Raub seines Handys bei der Bundespolizei im Dortmunder Hauptbahnhof angezeigt. Laut einer Pressemitteilung stellte sich dann aber später heraus, dass die Geschichte des Mannes nicht stimmte.
Gegen 5.30 Uhr sei der 20-Jährige von Bahnmitarbeitern zur Wache der Bundespolizei am Dortmunder Hauptbahnhof gebracht worden. Er gab an, Opfer eines Raubes geworden zu sein, bei dem ihm Unbekannte mehrfach ins Gesicht geschlagen und ihm das Handy gestohlen haben sollen.
Der Mann hatte laut Bundespolizei mehrere Verletzungen im Gesicht, verzichtete offenbar aber auf die Alarmierung eines Rettungswagen. Zum genauen Tathergang habe der 20-Jährige keine Angaben machen können, er verwickelte sich aber vielmehr in Widersprüche.
Mann hat 1,7 Promille
Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab, dass der Aachener mit 1,7 Promille alkoholisiert war. Während die Einsatzkräfte die Anzeige aufnahmen, habe es dann plötzlich in der Hosentasche des Mannes geklingelt – offensichtlich das vermeintlich geraubte Handy.
Die Beamten werteten daraufhin Aufnahmen der Videoüberwachung im Hauptbahnhof aus, die zeigten, dass der 20-Jährige zuvor offenbar ohne Fremdeinwirkung auf einer Rolltreppe gestürzt war. Auch sei zu erkennen gewesen, dass er keine Maske trug. Ermittlungsverfahren seien eingeleitet worden.