Kulturtreff eröffnet - Nazis demonstrierten in der Nordstadt

Scharnhorststraße

In der Nordstadt hat am Freitag ein linker Kulturtreff eröffnet. Neonazis demonstrierten gegen den Treff, Antifa-Gruppen stellten sich den Rechtsextremisten entgegen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.

DORTMUND

, 18.03.2016, 19:16 Uhr / Lesedauer: 1 min
Auf der Speestraße festgesetzte Rechtsextremisten.

Auf der Speestraße festgesetzte Rechtsextremisten.

Aktualisierung 20.40 Uhr: Kundgebung ist beendet

Die Nazi-Kundgebung ist jetzt beendet, es beginnt die Abreisephase. Unser Reporter hat mit Anwohnerin Feli gesprochen. Die 27-Jährige ist Mutter von drei Kindern. Sie hat Angst, dass die Nazis jetzt regelmäßig zurückkehren. Vor ein paar Jahren habe sie in Münster erlebt, wie Nazis ein dunkelhäutiges Mädchen angegriffen haben. Diesen Vorfall habe sie nie vergessen. 

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Protest gegen Neonazis in der Nordstadt

Während der Eröffnung eines anarchistischen Buchladens in der Nordstadst drohten demonstrierende Neonazis weitere Repressionen gegen den Kulturtreff und den Vermieter der Immobilie an. 250 Bürger protestierten gegen die Rechtsextremisten.
18.03.2016
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Blick auf die Kreuzung Fichtestraße / Scharnhorststraße.© Foto: Peter Bandermann
Blick auf die Kreuzung Scharnhorststraße / Fichtestraße.© Foto: Peter Bandermann
Demonstration gegen Nazi-Bedrohungen.© Foto: Peter Bandermann
Demonstration gegen Nazi-Bedrohungen auf der Scharnhorststraße.© Foto: Peter Bandermann
Verschiedene Dortmunder Gruppen unterstützten die Schutz-Demo für den Buchladen in der Nordstadt.© Foto: Peter Bandermann
Polizei auf der Scharnhorststraße in der Nordstadt.© Foto: Peter Bandermann
Rechtsextremisten kündigten weitere Repressionen gegen den Buchladen an.© Foto: Peter Bandermann
Bereitschaftspolizei auf der Kreuzung Fichtestraße / Scharnhorststraße, wo Nazi-Gegner demonstrierten.© Foto: Peter Bandermann
Protest auf der Scharnhorststraße in der Nordstadt gegen Rechtsextremisten.© Foto: Peter Bandermann
Kampfansage nicht nicht visuell: Rechtsextremisten drohten dem Buchladen und dem Vermieter der Immobilie erneut mit Repressionen.© Foto: Peter Bandermann
Bereitschaftspolizei hielt antifaschistische Initiativen und die bis zu 40 Rechtsextremisten auf Distanz.© Foto: Peter Bandermann
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Während der Demo haben die Nazis den Betreibern und dem Vermieter der Immobilie gedroht. Sie wollen wiederkommen, wenn die Polizei nicht damit rechnet. Die Einschätzung unseres Reporters: Die Treff-Betreiber und das Immobilien-Unternehmen müssen mit weiteren Straftaten rechnen.

Die in den vergangenen Wochen ausgesprochenen Bedrohungen und ausgeübten Repressionen gegen den Buchladen und gegen den Vermieter seien strafrechtlich nicht relevant, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Dortmund. Ein auf einer Nazi-Internetseite veröffentlichter Brief sowie eine Mahnwache wurden als "kollektive Meinungskundgabe" bewertet.   

Aktualisierung 20 Uhr: Kundgebung hat begonnen

Die Kundgebung der Neonazis hat offiziell begonnen. Rund 40 Rechte haben sich an der Kreuzung Fichtestraße/Scharnhorststraße versammelt, auf der anderen Seite sind es rund 250 Antifa-Aktivisten. Die Polizei trennt beide Gruppen voneinander. 

Erste Meldung 19.16 Uhr: Treff eröffnet

Rund 250 Besucher feiern aktuell die Eröffnung des linken Kulturtreffs an der Scharnhorststraße, schätzt unser Reporter. Etwa rund 100 Meter entfernt demonstriert eine kleine Neonazi-Gruppe gegen den Treff. "Die Polizei ist im gesamten Gebiet mit einem Großaufgebot vor Ort", sagt unser Reporter. 

Eine weitere Gruppe von rund 60 Neonazis ist auf dem Weg zur Scharnhorststraße, allerdings besetzen die Antifa-Gruppen alle Zufahrtswege. Die Polizei trennt die Gruppen strikt voneinander, um Zusammenstöße zu verhindern. Im gesamten Viertel kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen. Unser Reporter schätzt, dass der Polizeieinsatz länger andauert und die Anwohner sich auf einen langen Abend einstellen müssen.

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