Höhenretter holten acht Menschen vom Kronenturm
Mondfinsternis
Acht Menschen wollten die beste Aussicht auf die Jahrhundert-Mondfinsternis und kletterten auf den Kronenturm. Ein gefährliches Unterfangen, das Polizei und Feuerwehr auf den Plan rief.

Die Aussicht auf die Jahrhundert-Mondfinsternis ließ acht Menschen ein hohes Risiko eingehen. © dpa
Die einen wollten den Blutmond am späten Freitagabend (27. Juli) von der Hohensyburg aus beobachten, andere vom Kaiserhügel am Phoenix-See oder sie traten einfach vor die eigene Haustür.
Anders sieben Erwachsene und ein 16-Jähriger. Sie stiegen auf den seit Langem leer stehenden 60 Meter hohen Kronenturm an der Märkischen Straße. Dort ist es allerdings lebensgefährlich. Nicht nur einmal haben Höhenretter der Feuerwehr Menschen vom baufälligen Brauereiturm geholt.
Einsturzgefährdetes Gebäude
Am Freitag wurde die Polizei nach eigenen Angaben um 21.23 Uhr von Zeugen alarmiert, die die Menschen auf dem Turm beobachtet hatten. „Anwohner wissen, wie gefährlich es ist, das einsturzgefährdete Gebäude zu betreten“, sagte ein Beamter auf der Polizei-Leitstelle. Das Gelände sei komplett abgesperrt, aber dennoch versuchten Menschen immer wieder, den Turm zu besteigen.
Die Polizei traf die Acht auf dem Dach an und rief die Höhenretter der Feuerwehr zur Hilfe. Die Menschen konnten das Treppenhaus selbstständig hinuntersteigen und das Gebäude verlassen. Die acht Mondbeobachter erhielten einen Platzverweis. Der Einsatz dauerte fast zwei Stunden.
Besitzer entscheidet über Anzeige
Ob der Ausflug aufs Dach des baufälligen Gebäudes rechtliche Folgen für die acht Menschen haben wird, entscheidet der Besitzer des Kronenturms. Er kann Anzeige wegen Hausfriedensbruch erstatten.
Laut Polizei waren vor ihrem Einsatz fünf weitere Personen auf dem Turmdach, hatten es bei Eintreffen der Beamten aber schon wieder verlassen.