Baudezernent Arnulf Rybicki (vorn rechts) und Umweltdezernent Ludger Wilde (l.) stellten die grünen Stadtmöbel vor, die Ende Januar freilich noch etwas trist aussahen.

Baudezernent Arnulf Rybicki (vorn rechts) und Umweltdezernent Ludger Wilde (l.) stellten die grünen Stadtmöbel vor, die Ende Januar freilich noch etwas trist aussahen. © Torsten Tullius Dortmund-Agentur

Hässliche City? Wandernde Bäume sollen Dortmunds Innenstadt schöner machen

rnMehrere Ideen

Die Stadt will die City attraktiver machen. Dazu soll vor allem mehr Grün beitragen. Jetzt gibt es konkrete Ideen, wie man den Wunsch möglichst schnell umsetzen kann.

Dortmund

, 20.05.2022, 08:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Als grau und eintönig empfinden viele Menschen die City. Die Stadt will das ändern und verspricht mehr Grün. Doch weil das einige Zeit braucht, um zu wuchern, setzt die Verwaltung auf mobiles Grün.

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Der Test wurde Ende Januar gestartet. Auf dem Platz von Hiroshima ließ das städtische Grünflächenamt begrünte „Möbel“ aufstellen – eine Kombination aus Sitzbänken und Pflanzbeeten. Und die kamen offenbar bei den City-Besucherinnen und Besuchern gut an.

So gut, dass die Stadt jetzt das „mobile Grün“ dauerhaft anschaffen will. In seiner Sitzung am 23. Juni soll der Rat der Stadt entscheiden, ein Vergabeverfahren zur Beschaffung der Stadtmöbel einzuleiten.

Nach der Ausschreibung im Herbst könnten die grünen Sitzelemente im Frühjahr nächsten Jahres aufgestellt werden, kündigt Baudezernent Arnulf Rybicki an. Sie sollen dann in einem etwa achtwöchigen Zyklus an unterschiedlichen Standorten präsentiert werden.

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Die besten Standorte für das mobile Grün hat die Verwaltung bei der Bürgerbefragung zum Test schon ermitteln lassen. „Die Auswertung der zahlreich eingegangen Rückmeldungen hat ergeben, dass die Bürger sich vor allem im Bereich Hansaplatz, Friedensplatz, Kampstraße sowie auf dem Osten- und Westenhellweg mehr Grün und mehr Sitzmöglichkeiten wünschen“, teilt die Stadt mit. Vor Ort muss nun noch geprüft werden, wo genau die „Möbel“ aufgestellt werden können.

Wanderbäume für die City

Die Stadt will aber nicht nur begrünte Sitzmöbel, sondern auch Bäume wandern lassen – in Form von sogenannten „Pop-up-Bäumen“. „Die mobilen, in Kübeln gesetzten Stadtbäume werden temporär im Sinne von ‚Wanderbäumen‘ in den zentralen Bereichen der City aufgestellt werden, um die derzeit unbegrünten, hoch versiegelten City-Bereiche klimatisch und gestalterisch aufzuwerten“, heißt es in der Ankündigung. Damit folgt man einer Empfehlung des Umweltamtes.

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20 Stadtbäume in mobilen Pflanzkübeln werden vom Grünflächenamt in Eigenregie hergestellt und vorübergehend an wechselnden Standorten in der City aufgestellt - am Ende sollen die Bäume dann an geeigneten Stellen in städtischen Grünanlagen ausgepflanzt werden, kündigt Rybicki an.

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Mehr Farbe soll auch eine künstlerische Initiative in die Stadt bringen. Bunte Wandbilder sollen möglichst bald als „Urban Art“ triste Häuserwände in der City zieren. „Wallpaintings“ wird die Aktion genannt, die man ansonsten als Wandgemälde kennt. „Die Auswahl der Fassaden und Wandflächen und die Umsetzung der ‚Wallpaintings‘ erfolgt über die Stabsstelle Kreativquartiere in Abstimmung mit den jeweiligen Eigentümern“, heißt es.

200.000 Euro kosten die Aktionen. 90 Prozent davon trägt das Land. Der Förderbescheid über 180.000 Euro liegt schon seit Mitte Februar vor.

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