Amtsgericht Dortmund

Gutschein-Betrug? Ex-Sternekoch Kikillus fühlt sich unschuldig

Ex-Sternekoch David Kikillus musste am Donnerstag auf der Anklagebank Platz nehmen, weil er einen Gutschein nicht erstattet hat. Aber wollte er wirklich von Anfang an betrügen?

DORTMUND

, 17.11.2016 / Lesedauer: 2 min

Ex-Sternekoch David Kikillus musste am Donnerstag auf der Anklagebank Platz nehmen.

Es war kurz nach elf Uhr, als Kikillus im Dortmunder Amtsgericht auftauchte. Dass er überhaupt angeklagt wurde, macht ihm schwer zu schaffen. „Ich bin unschuldig", sagte er der Richterin. „Ich wollte niemanden betrügen.“ Genau das sieht die Staatsanwaltschaft jedoch anders.

Konkret geht es um einen 70-Euro-Gutschein, den der Sternekoch am 26. April 2016 – und damit zehn Tage vor der Schließung seines Restaurants – verkauft hat. In der Anklage heißt es dazu: „Er war von Anfang an weder willens noch in der Lage, den Gutschein einzulösen.“

Das Problem ist jedoch: Bis jetzt gibt es für diese Behauptung eigentlich keine Beweise. War der 34-Jährige damals wirklich schon zahlungsunfähig? Wie hoch waren seine Außenstände? All das will die Richterin nun erst einmal ermitteln. Kikillus selbst hat inzwischen Insolvenz angemeldet. „Ich bin am Ende, habe alles verloren“, sagte er.

Dass er sein Restaurant über Nacht geschlossen habe, sei aber ausschließlich auf zwischenmenschliche Probleme zurückzuführen. Er sei mit den Pächtern einfach nicht klargekommen. Außerdem hätten alle Gutscheine ja bis zum 5. Mai auch noch problemlos eingelöst werden können. Auf die Frage, ob er zurzeit irgendwo koche, sagte Kikillus nur ein Wort: „Nein.“ Der Prozess wird fortgesetzt.

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