„Gut durch die Krise gekommen“: Für Dortmunder Kitas gibt‘s große Pläne

© Oliver Volmerich

„Gut durch die Krise gekommen“: Für Dortmunder Kitas gibt‘s große Pläne

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Die Corona-Krise hat auch den Alltag in den Dortmunder Kitas geprägt. Trotzdem zieht der städtische Kita-Betreiber Fabido zufriedene Bilanz für 2020 - und hat große Pläne für die Zukunft.

Dortmund

, 30.05.2021, 05:00 Uhr

Es ist eine sehr herausfordernde Zeit für alle, stellt Sandra Brüggemann fest. Und die Leiterin der Fabido-Kitas an der Berliner Straße in Körne spricht damit wohl allen Erzieherinnen und Erziehern, Eltern und Kindern aus dem Herzen. Ganz vorbei ist die herausfordernde Corona-Zeit noch nicht, aber langsam kehrt wieder Alltag ein in die Dortmunder Kitas.

99 davon, gut ein Drittel, werden vom städtischen Betreiber Fabido betrieben. Und der zieht trotz aller Probleme im Corona-Jahr ein positives Fazit für das Jahr 2020.

„Krisenfest und zukunftssicher“ ist der Geschäftsbericht selbstbewusst überschrieben. „Fabido hat es geschafft, gut durch die Corona-Krise zu kommen“, lautet die Kurz-Bilanz von Jugenddezernentin Daniela Schneckenburger.

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Dabei hat es wie in den Kitas anderer Träger und in der Kindertagespflege natürlich auch bei Fabido viele Einschränkungen gegeben. Über Monate gab es nur Notbetrieb. Jetzt herrscht wieder „eingeschränkter Regelbetrieb“. Das heißt, dass in den meisten Einrichtungen die Betreuungszeit um 10 Stunden pro Woche gekürzt ist.

Hoher Personalaufwand

Das Problem ist der Personalaufwand, der mit den Vorgaben der Corona-Betreuungsverordnung verbunden ist. Denn es gilt eine strikte Gruppentrennung.

Das bedeutet, dass selbst zwei Kinder, die am Nachmittag in der Kita bleiben, getrennt betreut werden müssten, wenn sie aus unterschiedlichen Gruppen kommen. Auch Personalvertretungen in Kitas mit besonderem Bedarf waren nicht mehr so einfach möglich, erklärt Fabido-Geschäftsführer Daniel Kunstleben.

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Das wird sich bald wieder ändern. Ab dem 7. Juni kehren die Kitas in NRW zum normalen Regelbetrieb zurück. Sehr zur Freude der Fabido-Verantwortlichen. „Ich freue mich, dann alle Kinder wiederzusehen“, sagt Sandra Brüggemann.

Bestehen bleiben natürlich besondere Hygieneregeln und regelmäßige Corona-Tests, für die Kinder nun in „Lolli“-Form. „Ein großes Stück mehr an Sicherheit“ schaffen auch die Impfungen der Erzieherinnen und Erzieher, erklärt Daniela Schneckenburger.

Die Impfquote ist nach anfänglicher Skepsis bei den Beschäftigten in den Kitas auf rund 75 Prozent gestiegen, in der Tagespflege auf rund 80 Prozent, schätzt Kunstleben.

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Generell schaue man bei Fabido optimistisch in die Zukunft. „Fabido stellt auf Wachstum“, verkündet Daniela Schneckenburger. Generell wird das Angebot an Kinderbetreuung weiter ausgebaut, auch, um das neu gesetzte Ziel einer Betreuungsquote von 50 Prozent im U3-Bereich erreichen zu können.

Grundsatz bleibe dabei, dass der Fabido-Anteil nicht unter ein Drittel sinken soll, betont die Dezernentin.

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90 neue Gruppen sollen deshalb in den nächsten sieben Jahren entstehen, sowohl durch Neubauten als auch durch den Ausbau bestehender Einrichtungen. Mindestens 12 neue Kita-Standorte sind geplant.

Und auch das pädagogische Angebot werde ständig weiterentwickelt, erklärt Daniela Schneckenburger. „Wir wollen Marken setzen und Innovationen in der frühkindlichen Bildung vorantreiben.“

Fabido in Zahlen

  • Fabido bot im Jahr 2020 8.645 Betreuungsplätze - 7.514 Plätze in 99 Kitas und 1.140 Plätze in der Kindertagespflege bei 337 Tagesmüttern und -vätern.
  • Dazu kommen 13 Großpflegestellen und acht Kinderstuben.
  • Der städtische Eigenbetrieb Fabido hat rund 2400 Beschäftigte, davon rund 230 Auszubildende.
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