In Dortmund gab es einen Polizeieinsatz, weil ein Mann in einer Wohnung die Gastherme manipuliert hatte.

In Dortmund gab es einen Polizeieinsatz, weil ein Mann in einer Wohnung die Gastherme manipuliert hatte. © Markus Wüllner

Mann wollte wohl Haus in Dortmund in die Luft sprengen - Festnahme

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Ein Mann hat offenbar versucht, ein Wohnhaus in Dortmund in die Luft zu sprengen. Polizisten konnten ihn überwältigen. Der Fall weckt Erinnerungen an ein dramatisches Ereignis 2017.

Dortmund

, 18.10.2022, 16:39 Uhr / Lesedauer: 1 min

Nach Informationen dieser Redaktion könnten die Bewohner eines Hauses in Dortmund am Dienstagmittag (18.10.) knapp einer Katastrophe entkommen sein.

Ein Bewohner eines Hauses an der Anton-Kayser-Straße im Stadtteil Hörde steht nach Angaben der Polizei im Verdacht, die Gastherme in seiner Wohnung manipuliert zu haben. Dadurch bestand die Gefahr, dass eine Explosion ausgelöst wird.

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Gegen 12 Uhr wurde die Polizei zu dem Mehrfamilienhaus gerufen, weil Nachbarn Gasgeruch wahrgenommen hatten. Laut Sprecher Joshua Pollmeier sei der Geruch beim Eintreffen der Beamten noch wahrnehmbar gewesen. Eine Person sei vorläufig festgenommen worden.

Hinweise auf eine psychische Erkrankung

Es gebe Hinweise auf eine psychische Erkrankung bei dem Festgenommenen. Weitere Hinweise zur Person macht die Polizei nicht.

Das betroffene Haus liegt im dicht besiedelten Hörder Ortskern. In dem Mietshaus gibt es zehn Wohnungen. Nach Angaben von Beobachtern des Polizeieinsatzes sei die Situation in den Mittagsstunden äußerlich ruhig verlaufen.

Feuerwehrleute riegelten die Hauptgasleitung des Hauses ab, damit nicht noch mehr Gas austreten konnte.

Staatsanwaltschaft und Polizei haben eine Mordkommission eingerichtet. „Ob wirklich Gas ausgetreten ist und welche Gefahr bestand, müssen die Ermittlungen zeigen“, sagt Joshua Pollmeier am Dienstagnachmittag. Bis circa 16 Uhr waren Polizisten und Experten der Kriminaltechnischen Untersuchung (KTU) vor Ort und sicherten Spuren.

Erinnerung an verheerende Explosion in Dortmund im Jahr 2017

Die Nachricht weckt Erinnerungen an ein dramatisches Ereignis vom 31. März 2017, ebenfalls im Stadtteil Hörde. An der Teutonenstraße hatte ein Mann durch Manipulation einer Leitung zum Ofen mit Absicht eine Gasexplosion herbeigeführt und damit ein Haus zum Einsturz gebracht.

Eine 36-jährige Bewohnerin kam unter den Trümmern ums Leben, etliche weitere Personen wurden verletzt.

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Die Spuren der Explosion waren über Jahre sichtbar. 2020 wurde ein Neubau an der Teutonenstraße fertiggestellt. Der wegen der Tat angeklagte damals 49-Jährige wurde im Dezember 2017 wegen Schuldunfähigkeit freigesprochen.

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