
© Nadine Guth
Extremes Unwetter überflutet Straßen und Keller in Dortmund
Starkregen
Ein extremes Unwetter mit starken Regenfällen ist über Dortmund hinweggezogen Die Feuerwehr war in Hunderten Einsätzen gefordert. Zahlreiche Menschen kämpften gegen Wasser in ihrem Zuhause.
von Felix Guth, Björn Althoff, Marie Ahlers, Bastian Pietsch, Philipp Thießen, Lukas Wittland, Gaby Kolle
Dortmund
, 14.07.2021, 17:14 Uhr / Lesedauer: 2 minUnwetterartige Regenfälle haben in Dortmund zu zahlreichen Überflutungen von Kellern und Straßen geführt. Ab dem späten Mittwochnachmittag war die Feuerwehr vor allem im Dortmunder Osten im Dauereinsatz.
Die wichtigste Nachricht vorweg, angesichts eines im nahen Altena tödlich verunglückten Feuerwehrmanns; Es wurden bis zum Mittwochabend keine verletzten Personen gemeldet.
Dennoch sorgte das Wetter für Probleme in Dortmund. Zeitweise war der Notruf überlastet. Bereits in den ersten 30 Minuten des Unwetters sammelten sich in der Leitstelle rund 200 Einsätze an. Am Abend waren 120 Einsätze abgearbeitet und rund 300 noch offen.
Gegen 17 Uhr erreichte das das Unwetter Dortmund
Gegen 17 Uhr lag Dortmund dann tatsächlich mitten in einer Gewitterzelle mit Regenmengen von mehr als 50 Liter pro Quadratmeter.
Zahlreiche Keller in allen Teilen der Stadt liefen innerhalb weniger Minuten voll Wasser. An vielen Stellen bahnte sich das Wasser seinen Weg. Dortmunderinnen und Dortmunder dokumentierten den Nachmittag in sozialen Netzwerken mit Bildern und Videos.
An der Benninghofer Straße im Stadtteil bildete sich etwa an einer Böschung neben der Straße ein kleiner Wasserfall. Viele Straßen waren innerhalb kurzer Zeit nur noch braune Flüsse. Aus übergelaufenen Gully sprudelte das Wasser.
Vielerorts pumpten Menschen unter großer Anstrengung Kellerräume leer - oftmals scheiterten sie.
Verkehr auf der B1 und anderen Straßen bricht zusammen
Auf der B1 und der OW III a sowie auf den Autobahnen rund um Dortmund kam der Verkehr wegen der Wassermassen teilweise zum Erliegen. Es gab regenbedingte Unfälle.
Zahlreiche Straßen in der gesamten Stadt mussten gesperrt werden. Denn vor allem in Senken staute sich das Wasser oft knietief. Betroffen waren unter anderem der die Mallinckrodtstraße, der Brackeler Hellweg, die Willem-van-Vloten-Straße in Hörde und die Provinzialstraße in Lütgendortmund.
Auch auf einigen Bus- und Bahn-Strecken von DSW 21 kam es durch die Sperrungen zu Verspätungen. Dies betraf vor allem den Dortmunder Süden, wo am frühen Abend Busse in Unterführungen stehen bleiben mussten und Wasser in die Fahrzeuge eindrang.
Am Hauptbahnhof fährt nichts mehr nach Plan
Der Fernverkehr der Deutschen Bahn war bereits ab dem frühen Nachmittag gestört. Ab 17 Uhr lief am Hauptbahnhof endgültig nichts mehr nach Plan. Fernzüge hatten teilweise mehr als zwei Stunden Verspätung.
Die Regenfront traf östliche Dortmunder Stadtteile wie Asseln, Brackel oder Wickede noch etwas härter als den Rest. Dort war die Feuerwehr Dortmund mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr seit dem Nachmittag im Einsatz.
Bereits seit Dienstag galt eine amtliche Warnung vor dauerhaftem starken Regen, war aber zunächst noch von einer Situation wie etwa in Hamm verschont geblieben.
Drittes Starkregenereignis dieses Sommers
Am Mittwochnachmittag versendete der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine bis Donnerstagmorgen gültige Warnung vor „extremem Unwetter“ für Dortmund. Diesmal traf die Regenfront Dortmund mit größerer Kraft.
Es war bereits das dritte außergewöhnliche Regenereignis in diesem Sommer nach dem 29. Juni und dem 4. Juli.
Weiter starke Regenfälle sind auch am Donnerstag (15.7.) in Dortmund am späten Nachmittag möglich. Eine amtliche Unwetterwarnung lag aber bei Redaktionsschluss dieses Artikels (Mittwoch, 20 Uhr) noch nicht vor.
Seit 2010 Redakteur in Dortmund, davor im Sport- und Nachrichtengeschäft im gesamten Ruhrgebiet aktiv, Studienabschluss an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Ressortgrenzen immer auf der Suche nach den großen und kleinen Dingen, die Dortmund zu der Stadt machen, die sie ist.

Jahrgang 1977 - wie Punkrock. Gebürtiger Sauerländer. Geborener Dortmunder. Unterm Strich also Westfale.

In Lippstadt aufgewachsen, zum Studieren nach Hessen ausgeflogen, seit 2018 zurück in der (erweiterten) Heimat bei den Ruhr Nachrichten.

Geboren in Dortmund. Als Journalist gearbeitet in Köln, Hamburg und Brüssel - und jetzt wieder in Dortmund. Immer mit dem Ziel, Zusammenhänge verständlich zu machen, aus der Überzeugung heraus, dass die Welt nicht einfacher wird, wenn man sie einfacher darstellt.

1995er Jahrgang, in Bochum geboren. Seit 2016 bei den Ruhr Nachrichten. Von da an verschiedene Abteilungen durchlaufen. Mittlerweile überwiegend in der Dortmunder Lokalredaktion aktiv.
Als gebürtiger Dortmunder bin ich großer Fan der ehrlich-direkten Ruhrpott-Mentalität. Nach journalistischen Ausflügen nach München und Berlin seit 2021 Redakteur in der Dortmunder Stadtredaktion.

Stellvertretende Leiterin der Dortmunder Stadtredaktion - Seit April 1983 Redakteurin in der Dortmunder Stadtredaktion der Ruhr Nachrichten. Dort zuständig unter anderem für Kommunalpolitik. 1981 Magisterabschluss an der Universität Bochum (Anglistik, Amerikanistik, Romanistik).
