Schon seit Samstag (8.3.) wird im Tarifstreit im öffentliche Dienst der Dortmunder Entsorger EDG bestreikt. Und der Ausstand wird über das bislang angekündigte Ende an diesem Dienstag (11.3.) deutlich hinaus gehen. Bis inklusive Samstag (15.3.) wird es keine Leerung von grauen Restmülltonnen und Bio-Tonnen geben, kündigt die Gewerkschaft Verdi an. Die Recyclinghöfe sind geschlossen. Dort laden aber inzwischen Menschen, die vom Streik offenbar nichts mitbekommen haben, immer öfter Abfälle vor den Toren ab. Das stelle allerdings eine Ordnungswidrigkeit dar, die geahndet, im Falle gefährlicher Abfälle sogar strafverfolgt werde, teilt die EDG dazu mit.
Die Straßenreinigung ist weiter auf ein Mindestmaß beschränkt - und das bis mindestens Sonntagmorgen um 5 Uhr. Das bedeutet, dass auch die Nachtreinigung von Samstag auf Sonntag in der City erneut nicht stattfindet.

Um die Folgen des Streiks etwas zu mildern, wurde allerdings eine Notdienstvereinbarung zwischen EDG und Verdi geschlossen. Dazu gehört, dass Reinigung und Entsorgung in sensiblen Bereichen etwa bei Sozialeinrichtungen wie Krankenhäusern und Seniorenheimen stattfindet.
Auch nach den Wochenmärkten sollen die entsprechenden Plätze gesäubert werden, hieß es in der Ankündigung. Am Mittwochmorgen etwa haben die Markthändler den Hansaplatz allerdings selbst gesäubert, sagen sie.
Nicht betroffen vom Ausstand sind auch weiterhin die Leerungen von gelber Wertstoff- und blauer Papiertonne. Dafür ist ein Tochterunternehmen der EDG zuständig, das nicht vom Tarifstreit betroffen ist. Das gleiche gilt für das Wertstoffzentrum an der Pottgießerstraße und das Recyclingzentrum der EDG-Tochter Doga am Hafen. Das bedeutet: Die geplante gebührenfreie Grünschnittannahme am Samstag (15.3.) findet wie geplant am Wertstoffzentrum Pottgießerstraße statt.
Nicht geleert werden bis Samstag graue Restmülltonnen und die Biotonnen. Sie werden wahrscheinlich erst zum nächsten jeweiligen Termin geleert. Für Irritationen sorgen dabei automatische Nachrichten des EDG-Mail-Services, die Leerungen für die nächsten Tage ankündigen. Auch dort sind die Mitarbeiter im Streik, erklärte eine EDG-Sprecherin.
Streik in Dortmund: Neben EDG auch weitere Bereiche betroffen
Über Mittwoch hinaus werden neben der EDG auch noch weitere Bereiche der Dortmunder Stadtverwaltung bestreikt. Die Gewerkschaft Verdi kündigt bis zum Ende der Woche einen „Stillstand in den Bürgerdiensten“ an, was zu finanziellen Verlusten für die Kommune führe. Deutlich reduziert sei auch der Einsatz von Verkehrsüberwachung und Kommunalem Ordnungsdienst (KOD). Damit blieben Verkehrsverstöße in Dortmund weitgehend ungeahndet, so Verdi in einer Mitteilung.