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Dritte Corona-Welle: Werden die Intensivplätze im Klinikum Dortmund knapp?
Covid-Patienten
Werden die Intensivbetten knapp in Dortmund – wo jetzt die dritte Corona-Welle rollt? Der Geschäftsführer des Klinikums antwortet darauf. Und erklärt, welche Pläne man in der Schublade hat.
Die Zahlen sind gestiegen – nicht nur die der Corona-Infizierten allgemein, sondern auch die der Covid-19-Patienten in den Kliniken. Bis Mitte März hatte sich die Lage deutlich entspannt. Nun aber haben Dortmunds Kliniken wieder mehr Patienten: allgemein auf den Stationen, auf der Intensivstation, auch an den Beatmungsgeräten.
Andernorts warnen Mediziner und Verbände bereits davor, die Intensivplätze könnten bald knapp werden. Und in Dortmund?
Klinikum: „Kleine, mittlere und große Lösung“
Rudolf Mintrop, Geschäftsführer vom Klinikum Dortmund, erklärt, man habe mehrere Pläne, die man anwenden könne – je nachdem, wie sich die Situation in den nächsten Wochen entwickele. „Wir sind jederzeit in der Lage zu eskalieren.“
Man spreche intern von unterschiedlichen „Lösungen“, von der „kleinen“, der „mittleren“ und der „großen“.
Die große Lösung, das sei das, was im Frühjahr 2020 zur Anwendung gekommen sei, damals auch angeordnet von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Seinerzeit sollten alle planbaren Eingriffe abgesagt werden, stattdessen alle Kapazitäten auf Corona gelegt werden.

Rudolf Mintrop ist Vorsitzender der Geschäftsführung im Klinikum Dortmund. © Dieter Menne (A)
Mehrere Stationen könnten zu Covid-Stationen werden
Glücklicherweise sei es auch da nicht so schlimm gekommen wie befürchtet. Allerdings habe man die Möglichkeiten seitdem deutlich festgelegt, eben als unterschiedliche Lösungen.
„Wir haben eine Reihenfolge, welche Intensivstation und welche Normalstation wir dann zur Covid-Station erklären“, verdeutlicht Mintrop. Denn für einen Corona-Patienten müsse man auch anders kalkulieren.
„Brauchen mehr Platz und mehr Leute für Covid“
„Es ist personalintensiver“, sagt der Klinikum-Geschäftsführer: „Wir brauchen mehr Platz und mehr Leute.“ Bei der Umlagerung von schweren Fällen etwa „muss man die ganzen Schläuche im Blick haben“.
Ärzte und Pflegepersonal müssten Schutzkleidung tragen. Isolation sei das Wichtigste. Deshalb müsse es eine feste Team-Zuteilung geben zu den Stationen.
Einige Plätze sind noch frei
Doch selbst bei personalintensiverer Aufteilung gebe es bisher kein Problem, so Mintrop weiter: „Es ist nicht am Anschlag, das muss man sagen, das ist auch gut so.“
Mintrop gibt den Stand von Montag wieder: 27 Intensivplätze in Dortmund belegt, dazu 18 mit Beatmung – das „ist noch nicht angespannt“. Selbst ohne weiteres Aufstocken habe man 22 weitere Intensivplätze im Haus.
Und selbst wenn die sich füllten, bliebe eine Umstellung auf die nächste Stufe.
Jahrgang 1977 - wie Punkrock. Gebürtiger Sauerländer. Geborener Dortmunder. Unterm Strich also Westfale.
