Dortmunderin Sarah Rodo (23) liebt ein Flugzeug – und würde es gern heiraten

Objektsexualität

Eine junge Dortmunderin schreibt gerade international Schlagzeilen mit einem ungewöhnlichen Outing: Sarah (23) lebt in einer emotionalen und körperlichen Beziehung mit dem Flugzeug „Boeing 737“.

Dortmund

, 03.06.2022, 09:20 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Geschichte einer jungen Frau aus Dortmund geht gerade international durch die Medien. Sarah Rodo (23) lebt in einer emotionalen und körperlichen Beziehung mit einem Flugzeug. Ihre Geschichte hat sie einer Nachrichtenagentur in England erzählt. Das zieht nun Kreise.

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Die 23-Jährige ist nach eigener Bezeichnung ein „objectum-sexual“. Darunter wird eine sexuelle Orientierung verstanden, bei der Menschen sich zu Objekten und nicht zu Menschen hingezogen fühlen.

Mehrere Modelle der Maschine in der eigenen Wohnung

Im Gespräch mit der Agentur „Mercury Press“ in Liverpool erzählt Sarah Rodo von ihrer Beziehung zum Passagierflugzeug Boeing 737. Sie ist verliebt in das Originalflugzeug und benutzt es von Zeit zu Zeit für Flüge. Zuhause habe sie mehrere Modelle der Maschine. Dem Flugzeug hat sie den Namen „Dicki“ gegeben.

Sarah Rodo dokumentiert ihre Geschichte seit ihrem ersten Outing 2021 und ist in den sozialen Medien bei Facebook, Instagram und TikTok in englischer Sprache zu sehen.

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Ein Beitrag geteilt von Sarah RoDo (@sarah.traveling.worldwide)

Sie ist dort unter anderem auf Bildern mit „Dicki“ zu sehen, aber auch an Bord einer echten „737“ und beim Beobachten von Flugzeugen („Plainspotting“) am Dortmunder Flughafen.

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In dem von zahlreichen Nachrichtenseiten in mehreren Sprachen geteilten Beitrag gibt Sarah Rodo an, dass sie sich schon seit ihrer Jugend zu Gegenständen hingezogen fühle.

Dortmunderin (23): „Ich stehe dazu.“

Sie wird mit den Worten zitiert: „Ich hatte auch zwei Beziehungen mit Männern, weil ich mir einfach nicht sicher war, was meine wirkliche Sexualität ist, aber ich habe bald gemerkt, dass ich diese romantischen Gefühle für Menschen nicht empfinden kann - jetzt weiß ich, dass meine Sexualität Objektophilie ist, und ich stehe dazu.“

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Sie könne sich vorstellen „Dicki“ eines Tages zu heiraten, wird sie zitiert. Sie schätze an der Beziehung, dass „er“ sich nicht von ihr abwenden könne und bleibe.

„Herzrasen und Bauchkribbeln“ nach der ersten Begegnung

Sie teilte ihre Geschichte im April auch in einer 15-minütigen Dokumentation des öffentlich-rechtlichen Online-Angebots „Funk“. Hierin spricht sie über ihre seit dem Tag im September 2021, an dem sie auf der Besucherterrasse des Flughafens in Frankfurt das Flugzeug zum ersten Mal gesehen habe. Sie habe „Herzrasen und Bauchkribbeln“ empfunden.

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Mit einem Modell des Flugzeugs teilt sie nach eigenen Angaben auch das Bett.

„Objectum-sexuality“ oder Objektsexualität relativ wenig erforschte Phänomene und bisher keine offiziell in der Medizin oder Psychologie verwendeten Begriffe. Es gibt aber eine internationale Vernetzung von Menschen mit einer solchen Lebensweise und die Forderung nach der Anerkennung als eigene Form der Sexualität.

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