Dortmunder Unternehmen investierten vergangenes Jahr 360 Millionen Euro in ihre Standorte
Mehr Investitionen
Seit ein paar Jahren erfasst die Wirtschaftsförderung Dortmund in einer Datenbank, wie viel heimische Unternehmen investieren. 2018 waren es 360 Millionen Euro - 2019 wird es viel mehr sein.

Der Spatenstich für das Amazon-Logistikzentrum auf der Westfalenhütte war bereits 2017, erst 2018 war das Logistikzentrum aber vollumfänglich in Betrieb. Deshalb führt die Wirtschaftsförderung die Investition in ihrer Investitionsdatenbank für 2018. © Dieter Menne
Wie viel Geld investieren die heimischen Unternehmen in Standorte und Anlagen? Das versucht die Wirtschaftsförderung Dortmund seit einigen Jahren möglichst genau in einer „Investitionsdatenbank“ zu erfassen. Die Bilanz für 2018: 360 Millionen Euro haben 48 erfasste Unternehmen im vergangenen Jahr investiert. Sechs davon sind Neuansiedlungen und für ein Drittel der Investitionen verantwortlich.
206 Millionen Euro flossen in Standorterweiterungen
Die Wirtschaftsförderung erfasst in ihrer Datenbank nicht Investitionsankündigungen, sondern abgeschlossene Projekte: schlüsselfertige Bauten, Modernisierungen, in Betrieb gegangene Anlagen. 2018 liegt im Trend der vergangenen Jahre, im Vorjahr 2017 lagen die Investitionen allerdings noch etwas höher (390 Millionen Euro).
In Standorterweiterungen flossen 206 Millionen Euro (Vorjahr 145 Millionen), Neuansiedlungen machen über 126 Millionen, Modernisierungen und Verlagerungen innerhalb Dortmunds jeweils 17 Millionen der gesamten Investitionssumme aus. Gründer investierten knapp eine Millionen Euro.
Insgesamt sind dadurch laut Wirtschaftsförderung im vergangenen Jahr 1755 neue Arbeitsplätze entstanden - 5272 (die Gesamtmitarbeiterzahl der 48 Unternehmen) hätten gesichert werden können. Letztere Zahl bildet alle vor den Investitionen vorhandenen „alten“ Arbeitsplätze in den erfassten 48 Unternehmen ab.
Kräftige Investitionen von Boehringer Ingelheim und Elmos
Besonders hohe Investitionen registrierte die Wirtschaftsförderung 2018 im Bereich „Life Science“ sowie im Handwerk und bei handwerksähnlichen Betrieben. Zur „Life Science“ trug allein der Pharmahersteller Boehringer Ingelheim im Technologiepark mit einer satten 90-Millionen-Euro-Investition bei. Ebenfalls kräftig investierte Chip-Hersteller Elmos mit 60 Millionen Euro zur Erweiterung seines Testbereichs.
Bei den Neuansiedlungen kommt der größte Posten in der Datenbank durch das 2018 in Betrieb gegangene das RRX-Werk zustande: Siemens investierte rund 80 Millionen Euro. Aber auch einen Teil der Investition für das bereits 2017 gestartete Amazon-Logistikzentrum auf der Westfalenhütte „verbucht“ die Wirtschaftsförderung noch in 2018.
„Für Dortmund ein absolutes Erfolgsjahr“
Aus Sicht von Wirtschaftsförderer Thomas Westphal war 2018 „an vielen Stellen für Dortmund ein absolutes Erfolgsjahr“. Das gelte sowohl für die Wirtschaft als auch für den Arbeitsmarkt.
Was die Höhe der Investitionen angeht, wird 2019 das Jahr 2018 allerdings noch deutlich übertreffen: Allein die neue Bundesbank-Filiale an der B1, die 2019 den Betrieb aufnehmen soll, spült 300 Millionen Euro in die Investitionsdatenbank.