Dortmunder Tafel freut sich über riesige Hilfsbereitschaft

Neues Angebot

Die Dortmunder Tafel freut sich nach unseren Lageberichten über unerwartet viele Personen, die sich engagieren wollen. Gerechnet hatte das Tafel-Team bei einem Info-Termin mit höchstens zwölf Interessenten. Es kamen viel, viel mehr. Dadurch gibt es nun sogar ein neues Angebot.

DORTMUND

, 11.01.2017, 12:10 Uhr / Lesedauer: 1 min

Volker Geißler, wir hatten in der Zeitung und im Internet über eine Frühschicht mit Monika Schlüter und Haidar Razooki und den Bedarf der Tafel nach mehr Personal berichtet. War der anschließende Informationstermin am 9. Januar gut besucht?

Wir sind total begeistert. Es waren so viele Besucher da, dass die fast nicht mehr in den Raum gepasst haben. Für bis zu 12 Personen hatten wir einen Tisch eingedeckt – gekommen sind 60. Der Tisch stand im Weg. Wir mussten neu bestuhlen und einige Gäste mussten stehen.

Können Sie nun eine Montagsschicht einrichten?

Wir gehen fest davon aus. Denn da waren nicht nur sehr nette Leute, sondern auch fähige Interessenten, die wir richtig gut gebrauchen und einsetzen können. Für den Verkauf, im Fahrdienst und in einem Fall auch in der Küche. Die Reaktionen der Interessenten waren durchweg positiv. Wir führen jetzt noch Telefongespräche, um konkreter werden zu können, und gehen davon aus, dass von den 60 Interessenten mindestens die Hälfte bei uns bleibt.

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Eine Frühschicht mit der Dortmunder Tafel

Die Dortmunder Tafel ist ständig auf der Suche nach neuen ehrenamtlichen Mitarbeitern. Wir haben eine Frühschicht begleitet.
11.01.2017
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Auf einem Prkplatz an der Osterlandwehr steht ein Kleintransporter für die Warenauslieferung zu einer der sieben weiteren Tafel-Filialen im Stadtgebiet bereit.© Foto: Peter Bandermann
Schon um 7 Uhr beginnt die Arbeit: Zwei Tafel-Mitarbeiter beladen einen LKW.© Foto: Peter Bandermann
"Not lindern - jetzt - nicht irgendwann" - Die Tafel ist stets auf der Suche nach Ehrenamtlichen, um die Hilfe für Bedürftige verbessern und Aktive entlasten zu können.© Foto: Peter Bandermann
Kurz nach 7 Uhr am Morgen in der Tafel-Zentrale an der Osterlandwehr. Das ist die Drehscheibe für Lebensmittel und Menschlichkeit.© Foto: Peter Bandermann
Auf dem Betriebsgelände einer früheren Wäscherei hat die Dortmunder Tafel ihre Zentrale eingerichtet. Hier ein Blickt in die Warennahme in einem Innenhof.© Foto: Peter Bandermann
Vor der Tour ein Frühstück: Monika Schlüter und Haidar Razooki stärken sich noch schnell.© Foto: Peter Bandermann
Beim Frühstück in der nett eingerichteten Kantine besprechen Monika Schlüter und Haidar Razooki die Tour, die um 7.30 Uhr beginnt und nicht vor 12.30 Uhr endet. Für Frühstück und Mittagessen müssen Tafel-Mitarbeiter nicht bezahlen.© Foto: Peter Bandermann
Tafel-Mitarbeiter müssen zupacken können: Der zuverlässige Warentransport ist wichtig für die Kunden.© Foto: Peter Bandermann
Ein Staplerfahrer rangiert in der Zentrale an der Osterlandwehr.© Foto: Peter Bandermann
Einer von 11 Transportern im Einsatz. Pro Schicht kommen rund 60 Kilometer zusammen. Im Monat zahlt die Tafel 4000 Euro für Sprit.© Foto: Peter Bandermann
Unser täglich Brot gib uns heute: Haidar Razooki verfrachtet Lebensmittel.© Foto: Peter Bandermann
Haidar Razooki legt großen Wert auf Freundlichkeit: Zu den Lebensmittel-Anbietern pflegt der 46-Jährige ein gutes Verhältnis.© Foto: Peter Bandermann
"Helfen, wo es notwendig ist": Monika Schlüter und Haidar Razooki bei der Arbeit. Hier verladen sie Brot und Brötchen.© Foto: Peter Bandermann
Auf Achse gegen die Armut: Der 46-jährige Haidar Razooki am Steuer eines Kleintransporters, mit dem er Lebensmittel abholt und in die Zentrale an der Osterlandwehr liefert.© Foto: Peter Bandermann
In der Schlange stehen nicht nur die Kunden: Tafel-Helfer beim Entladen eines Transporters in der Frühschicht.© Foto: Peter Bandermann
Tafel-Mitarbeiter beim Entladen eines Transporters.© Foto: Peter Bandermann
Blick in eine Gasse der Tafel-Zentrale in der Nordstadt.© Foto: Peter Bandermann
Frühstück in der Tafel-Kantine in der Zentrale an der Osterlandwehr.© Foto: Peter Bandermann
Auch die Kana-Suppenküche gehört zu den Lebensmittel-Abnehmern. Die Küche an der Mallinckrodtstraße in der Nordstadt verarbeitet die Waren zu Mittagessen für Bedürftige.© Foto: Peter Bandermann
Haidar Razooki beim Einladen von Obst und Gemüse.© Foto: Peter Bandermann
Monika Schlüter und Haidar Razooki arbeiten als Team Hand in Hand.© Foto: Peter Bandermann
Haidar Razooki sortiert Waren an einer Laderampe eines Supermarktes.© Foto: Peter Bandermann
Haidar Razooki ist Diplom-Informatiker und stammt aus dem Irak. Der 46-Jährige spricht sechs Sprachen und arbeitet auch als Dolmetscher für die Tafel.© Foto: Peter Bandermann
Teamarbeit ist angesagt: Jeder Griff muss sitzen, wenn es zügig gehen soll.© Foto: Peter Bandermann
Die Lebensmittel aus den Supermärkten und Discountern dürfen nicht verdorben sein. Beim Sortieren gilt: "Was ich selbst nicht essen würde, bekommen auch die Kunden nicht."© Foto: Peter Bandermann
An der Laderampe eines großen Supermarktes: Haidar Razooki packt Lebensmittel ein. Meistens gute Ware.© Foto: Peter Bandermann
Die Fahrer müssen packen können und die Ladung sichern.© Foto: Peter Bandermann
Haidar Razooki mit Gemüse für Tafel-Kunden.© Foto: Peter Bandermann
Ein Gespräch zwischen Tür und Angel: Monika Schlüter und Haidar Razooki plaudern kurz im Gespräch mit Rita Feldkamp von der Bäckerei Stöve in Scharnhorst.© Foto: Peter Bandermann
Der Fahrdienst muss sich an Regularien halten: Checkliste vor der Fahrzeug-Übergabe an die zweite Schicht.© Foto: Peter Bandermann
Kurz vor Schichtende: Monika Schlüter füllt eine Checkliste aus. Der Transporter muss sauber an die nächste Schicht übergeben werden.© Foto: Peter Bandermann
Die Dortmunder Tafel versorgt von Armut vetroffene Bürger an acht Standorten mit Lebensmitteln und erreicht so 15 000 Menschen. Auf dem Bild: Die Zentrale in der Osterlandwehr in der Dortmunder Nordstadt.© Foto: Peter Bandermann
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Welche Folgen hat das für den Tafel-Alltag?

Die Zentrale der Dortmunder Tafel kann an der Osterlandwehr in der Nordstadt einen weiteren Lebensmittel-Verkaufstag für Bedürftige einrichten. Und wir können auch den Fahrdienst entlasten.

Worauf führen Sie diese erfolgreiche Personalwerbung zurück?

Auf die Berichte in den klassischen Medien. So sind Bürger zu uns gekommen, die am liebsten schon am nächsten Tag bei uns angefangen hätten. Eine Frau, die 30 Jahre lang in einem Kiosk gearbeitet hat, wollte sofort loslegen.

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