Wer auf die Online-Baustellen-Karte der Stadt Dortmund schaut, sieht seit Montag Rot. Denn die symbolischen Baustellenschilder pflastern vor allem die Innenstadt. Nach dem fünfwöchigen Baustellen-Tabu während der Fußball-EM gibt es offenbar großen Nachholbedarf. An vielen Stellen wird gleichzeitig gebaut.
Besonders schwierig ist es aktuell durch den Osten und Nordosten und von dort in Richtung Innenstadt zu kommen, weil es auf dem Hellweg, an der Brackeler Straße und auf der B1 mehrere Baustellen gleichzeitig gibt. Aber auch in der Innenstadt selbst wird kräftig gebaut.

Zu spüren bekommen das nicht nur Pendler, die mit dem Auto oder dem Fahrrad unterwegs sind, sondern auch Anwohnerinnen und Anwohner, die gewohnte Wege nicht mehr nutzen können. Wie etwa an der Deggingstraße. Hier ist die enge Tunneldurchfahrt in Richtung Defdahl wegen einer Baustelle gesperrt.
Enger ist es - mal wieder - auf dem Heiligen Weg. Hier ist bis zum 6. September zwischen Märkischer Straße und dem Wasserturm die rechte Spur gesperrt, weil eine Stromleitung verstärkt wird. Folgen hat das vor allem für den Schwerlastverkehr zum Großmarkt. Weil der Kurvenradius beim Abbiegen vom Heiligen Weg aus Richtung Süden zum Großmarkt zu eng ist, müssen LKW einen Umweg über Märkische Straße und Ernst-Mehlich-Straße fahren.

Größte Baustelle an der Funkenburg
Die größte Baustelle gibt es bis in den Oktober hinein ebenfalls in der östlichen Innenstadt. Die Kreuzung Funkenburg, an der Kaiserstraße und Klönne-/Franziskaner Straße aufeinandertreffen, ist in Fahrtrichtung Innenstadt vollgesperrt. Es ist ebenfalls kein Abbiegen von der Kaiserstraße und Hamburger Straße in die Klönnestraße möglich. Aus der Franziskanerstraße ist ausschließlich ein Rechtsabbiegen in Fahrtrichtung Brackel möglich. Hier werden gleich mehrere Aufgaben erledigt - vom Fernwärme-Ausbau und Gleisbau über das Verlegen neuer Stromleitungen bis zur Sanierung der Fahrbahndecke.
In der westlichen Innenstadt sind es mehrere kleinere Baustellen, die zu Behinderungen führen. So ist die Einmündung des Neuen Grabens auf die Hohe Straße für Autos nicht passierbar, weil hier bis Ende Juli an einer Feuerwehr-Löschleitung gearbeitet wird. Nicht weit davon entfernt ist die Herner Straße gesperrt, weil an der Ecke zur Redtenbacher Straße ein Kran aufgestellt ist - und das bis zum 22. Oktober.

In der Hüttemannstraße im Klinikviertel ist ab dem 22. Juli bis Mitte November der nördliche Abschnitt zwischen Wilhelmstraße und Detmarstraße wegen Kanalbauarbeiten gesperrt.
Ansonsten sorgt weiter Energieversorger DEW21 mit dem Fernwärme-Ausbau für mehrere Baustellen, aktuell im Kreuzviertel. Die Fernwärme-Trasse ist in der Metzerstraße angekommen, die in Höhe Straßburger Straße gesperrt ist. Von dort aus soll es ab 19. August in die Kreuzstraße weitergehen, die dann ab Lindemannstraße voll gesperrt wird. Weiterhin gebaut noch bis Anfang August für den Fernwärme-Ausbau auch die Sonnenstraße zwischen Althoffstraße und Studtstraße. Es folgt der Bereich Neuer Graben/Studtstraße.
Für die nördliche Innenstadt stehen in den nächsten Tagen und Wochen zwei Sperrungen an wichtigen Zufahrten an. Nachdem im Mai bereits die Fahrspuren der Bornstraße in Richtung Süden erneuert wurden, saniert die Stadt jetzt die Fahrbahndecke auf der Bornstraße zwischen Wall und Jägerstraße in Fahrtrichtung Norden. Deshalb ist die Strecke stadtauswärts am Wochenende vom 19. bis 22. Juli, beginnend am Freitagabend um 20 Uhr, voll gesperrt. Der Verkehr wird weiträumig umgeleitet.
Unmittelbar danach wird dann ab dem 22. Juli eine Fahrtrichtung der Unionstraße wegen Arbeiten an der Bahnbrücke gesperrt, die Unionstraße wird hier also vorübergehend zur Einbahnstraße. Der Verkehr wird bis zum 2. August durch das Gewerbegebiet Westfalia über die Heinrich-August-Schulte-Straße und Mallinckrodtstraße umgeleitet.
Bitte überspannt den Bogen nicht!: Nach der EM droht die Baustellen-Flut in Dortmund