Der Phoenix-See bekommt eine neue Toilette - für Anwohner bleibt der Verkehr ein Ärgernis

Bürgerdialog Phoenix-See

Der zweite „Bürgerdialog Phoenix-See“ hat am Dienstag gezeigt, was die Anwohner beschäftigt. Vor allem Lärm und Verkehr waren die Themen. Der Oberbürgermeister gab ein Versprechen.

von Michael Nickel

Hörde

, 20.03.2019, 14:30 Uhr / Lesedauer: 2 min
Besonders beliebter Gesprächspartner beim zweiten Bürgerdialog Phoenix-See war Winfried Sagolla (r.) von der Stadt zum Thema Verkehr und Parken.

Besonders beliebter Gesprächspartner beim zweiten Bürgerdialog Phoenix-See war Winfried Sagolla (r.) von der Stadt zum Thema Verkehr und Parken. © Michael Nickel

Nach ziemlich genau zwei Stunden verabschiedete Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau die Menschen mit einem Ausblick. „Wir sehen uns dann hoffentlich in der ersten Juliwoche wieder“, sagte er. Dann soll die nächste Auflage des Bürgerdialogs Phoenix-See stattfinden. Bei der zweiten Veranstaltung der Reihe am Dienstag (19.3.) waren Verkehr und Lärm die bestimmenden Themen für die Anwohner des Sees.

Eine neue Toilette in der Nähe des Youpoints soll kommen

Soll der Youpoint eine Toilette bekommen oder nicht? Diese Frage wurde in den vergangenen Monaten insbesondere in der Politik diskutiert. Sierau lieferte am Dienstag die Antwort. Am östlichen Rand des Phoenix-Sees, in der Nähe des Jugendtreffs, der bis Ende April unter der B236-Brücke entsteht, soll eine Toilette für Spaziergänger und Jugendliche entstehen. Einen Zeitpunkt nannte Sierau nicht. „Ich hoffe, dass es zügig geht“, sagte er.

Beim Thema Verkehr und Parken gab es viel Diskussionsstoff

Nach ein paar Worten zur Begrüßung haben sich die rund 100 Anwohner im Saal der Bezirksverwaltungsstelle Hörde aufgeteilt. In jeder Ecke des Raumes standen Infowände und Vertreter der Stadt, EDG, DEW21 oder Polizei, um über vier Themen zu sprechen: „Verkehr und Parken“, „Sauberkeit und Grünpflege“, „Sicherheit, Licht und Lärm“, sowie „Kommunikation und Austausch“. Am meisten los war in der Ecke „Verkehr und Parken“.

Besonders beliebter Gesprächspartner der Anwohner war Winfried Sagolla vom Stadtplanungs- und Bauordnungsamt. Warum tut die Stadt nichts gegen den vielen Verkehr? Wann zählt sie die durchfahrenden Autos? Sind Anliegerparkplätze möglich? Warum ist das Parkhaus am See so schlecht ausgeschildert?

Zum zweiten Bürgerdialog Phoenix-See kamen gut 100 Anwohner in die Bezirksverwaltungsstelle Hörde.

Zum zweiten Bürgerdialog Phoenix-See kamen gut 100 Anwohner in die Bezirksverwaltungsstelle Hörde. © Michael Nickel

Die Anwohner schrieben ihre Anmerkungen, Ideen und Wünsche auch auf Zettel und klebten sie an den Aufsteller. Sie sprachen auch über die vielen Autos, die vor allem am Wochenende durch die Straße „An den Emscherauen“ nach Parkplätzen suchen oder einfach nur Häuser gucken. „Wir haben nie gesagt, dass der Phoenix-See eine Enklave sein wird, in die kein anderer kommen darf“, sagte Sagolla.

Ein Ehepaar, das seit 2012 an den Emscherauen lebt, bemängelt das hohe Verkehrsaufkommen - nicht nur am Wochenende. „Hätte ich damals gewusst, wie es wird, wäre ich an die Stadtkrone-Ost gezogen“, sagte der Anwohner.

Sein Nachbar ist zum Bürgerdialog gekommen, um herauszufinden, wie die Stadt aktiv werden will. Er bemängelte vor allem die Autos, die zu schnell unterwegs seien. „Das ist gefährlich, nicht nur für Kinder.“ Ein Wunsch der Anwohner aus dem ersten Bürgerdialog im Dezember 2018 ist mittlerweile umgesetzt worden. Die Straße „An den Emscherauen“ hat Piktogramme auf dem Asphalt, die an das vorgeschriebene Tempo 30 erinnern.

Eine Forderung der „An den Emscherauen"-Anwohner aus dem ersten Bürgerdialog ist umgesetzt worden. Auf der Straße erinnern Piktogramme an Tempo 30.

Eine Forderung der „An den Emscherauen"-Anwohner aus dem ersten Bürgerdialog ist umgesetzt worden. Auf der Straße erinnern Piktogramme an Tempo 30. © Michael Nickel

Ullrich Sierau jedenfalls versprach: „Alles, was angesprochen wurde, wird angegangen.“ Auch die Polizei werde sich noch stärker einbringen.

Am Samstag (23.3.) können die Anwohner gemeinsam putzen

Hier hielten sich Andrang und Anmerkungen in Grenzen: Der Oberbürgermeister lud die Anwohner am Dienstagabend zum „Frühjahrsputz am See“ ein, der am Samstag (23.3.) stattfinden wird. Sierau selbst will eine Müllzange in die Hand nehmen. Die Aktion dauert von 10 bis 12 Uhr und beginnt am Platz vor der Hörder Burg.

Sierau will das Shisha-Rauchen im Blick behalten

Ob Shishas nun verboten werden sollen oder nicht, darüber sind sich die Anwohner noch uneins. „Das werden wir auf jeden Fall beobachten“, sagte Sierau. Ebenso uneins waren sich die Anwohner bei der Bewertung der Lautstärke des Festes der Griechischen Gemeinde vom 1. Mai 2018.

Shisha-Verbot oder doch nicht? Die Anwohner sind sich uneins.

Shisha-Verbot oder doch nicht? Die Anwohner sind sich uneins. © Michael Nickel

Das hallt bei einigen noch nach. „Wir sind so fremde Musik nicht gewohnt, das hält man nicht den ganzen Tag aus.“ Ein anderer Anwohner sagte daraufhin: „Ich war da und habe mitgefeiert. Da stört die Lautstärke gar nicht mehr.“

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