Demo lähmt Verkehr in Dortmunder City - Südwall gesperrt
Verdi streikt auch in Kitas, Kliniken und Mensen
Keine Busse und Bahnen, geschlossene Türen an vielen Fabido-Kitas, keine Müllabfuhr - das Szenario vom Verdi-Warnstreik am 20. März wird sich an diesem Dienstag (10. April) wiederholen. Die Auswirkungen auf den Straßenverkehr werden aber noch größer sein.

Am Dienstag wird in Dortmund wieder gestreikt. © dpa
Dortmund ist beim zweiten Warnstreik im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes an diesem Dienstag die Demo-Hauptstadt der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Beschäftigte aus der ganzen Region werden in Dortmund erwartet und in mehreren Demonstrationszügen zum Südwall ziehen. Der wird dafür zwischen den Kreuzungen Neutor (am Stadthaus) und Grafenhof (am Opernhaus) ab etwa 8.15 Uhr und 14 Uhr komplett gesperrt.
Mehrere Demonstrationszüge
Und auch darüberhinaus ist im Innenstadt-Bereich mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Denn die Gewerkschafter ziehen in sechs Demonstrationszügen zur Kundgebung am Südwall.
- Am DSW-Bus-Betriebshof in Brünninghausen startet eine Demo um 9.15 Uhr über die Stockumer Straße und Ardeystraße, wo man sich am Remydamm dem Hauptdemo-Zug anschließt.
- Der große Demo-Zug beginnt am Remydamm um 10 Uhr mit Gewerkschaftern aus der gesamten Region, die mit rund 150 Bussen nach Dortmund reisen. Mehrere tausend Streikende werden dann über die Ardeystraße und Hohe Straße ab 10 Uhr in Richtung Wall ziehen.
- Weitere Demonstrationszüge gibt es vom DSW-Bahndepot in Dorstfeld über den Dorstfelder Hellweg und die Rheinische Straße bis zum Hohen Wall und von dort in Richtung Südwall. Die Beschäftigten aus den Gesundheitsbereichen, die sich am Klinikum Mitte treffen stoßen über die Beurhausstraße und Möllerstraße dazu.
- Die Beschäftigten aus den Dortmunder Betrieben und der Stadtverwaltung treffen sich auf dem Friedensplatz, die von allen NRW-Sparkassen nördlich der Petrikirche. Von den Sammelpunkten aus ziehen sie dann ebenfalls über den Wall zum Kundgebungsort.
Kundgebung am Südwall
Hauptrednerin bei der zentralen Kundgebung am Südwall, zu der ab 11 Uhr rund 15.000 Teilnehmer erwartet werden, ist die Verdi-Landesvorsitzende Gabi Schmidt. Sie wird die Forderung der Gewerkschaft nach 6 Prozent mehr Lohn und Gehalt für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes untermauern. Die zweite Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern wird dazu am 15. und 16. April stattfinden.
Aufruf zum Warnstreik
Im Vorfeld ruft die Gewerkschaft Verdi die betroffenen Beschäftigten bereits zum zweiten Mal zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Aufgerufen sind neben den Beschäftigen der Stadtverwaltung mit Fabido-Kindergärten und Theater auch die Mitarbeitern von Sparkassen, EDG, DSW, DEW, Donetz, städtische Seniorenheime, Klinikum Dortmund, Klinikum Westfalen und LWL-Kliniken.
Das bedeutet unter anderem, dass Busse und Bahnen von DSW21 ganztägig von Betriebsbeginn um 3.30 Uhr bis Betriebsende gegen 1.30 Uhr nicht fahren (inklusive Nachtexpress). Nicht betroffen ist der S-Bahn- und Regionalbahn-Verkehr.
Wie viele Kitas des städtischen Betreibers Fabido sich dem Warnstreik anschließen, ist offen. Beim letzten Warnstreik waren 85 von 101 Kitas geschlossen. In der Regel sind die betroffenen Eltern aber vorab in den Einrichtungen informiert worden.
Mülltonnen werden nicht geleert
Bei der EDG führt der Ausstand dazu, dass die grauen Restmülltonnen und die Biotonnen an diesem Dienstag nicht geleert werden. Die nächste Abfuhr gibt es erst wieder zum nächsten regulären Termin. Geschlossen sind die Recyclinghöfe und die Deponie Nordost.
Bei der Stadtverwaltung muss mit Einschränkungen bei allen Ämtern, vor allem bei den Bürgerdiensten gerechnet werden. Das gleiche gilt für die Sparkasse und ihre Zweigstellen.
Mensen teilweise geschlossen
Einschränkungen gibt es auch beim Dortmunder Studierendenwerk, das unter anderem die Mensen und Cafes an TU und FH betreut. Die Hauptmensa auf dem Campus Nord wird am Dienstag öffnen, aber eine reduzierte Speisenauswahl anbieten, teilt das Studierendenwerk mit. Geschlossen sind Café Che, Galerie, Genusswerkstatt, Restaurant Calla, Vital und die Mensa kostBar. Die food fakultät und die Archeteria reduzieren die Öffnungszeiten und schließen bereits jeweils um 15 Uhr.
Am Campus Süd wird die Mensa ebenfalls schließen, die benachbarte Archeteria serviert dafür eine klassische Mensa-Auswahl. Kein Angebot wird es in der Mensa am Max-Ophuels-Platz geben.
Die weiteren Einrichtungen des Studierendenwerks, darunter die Servicecenter für Studentisches Wohnen, Studienfinanzierung/BAföG und die Kita im Grünen öffnen zu den üblichen Zeiten.
München-Flüge fallen aus
Betroffen ist auch der Flughafen Dortmund - allerdings nicht wegen des Verdi-Warnstreiks in Dortmund, sondern am Flughafen in München. Die Eurowings-Flüge in die bayrische Landeshauptstadt um 6.25 Uhr und 8.15 Uhr fallen ebenso wie die jeweiligen Rückflüge aus. Am Flughafen geht man davon aus, dass die Flüge am Nachmittag und Abend dann wieder stattfinden. Fluggästen sollten sich aber bei der Fluggesellschaft erkundigen.
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