Das sind die absehbaren Folgen des Warnstreiks in Dortmund

Arbeitsniederlegungen am Mittwoch

Keine Busse, keine Stadtbahnen, keine Müllabfuhr und keine Kita, dafür zwei große Demonstrationszüge durch die Stadt: Der Warnstreik im Öffentlichen Dienst in Dortmund am Mittwoch wird weitreichende Folgen haben. Wir erklären, worauf man sich einstellen muss.

DORTMUND

, 25.04.2016, 17:57 Uhr / Lesedauer: 2 min
Wie beim Warnstreik 2012 werden wieder tausende Gewerkschafter am Dienstag in Dortmund auf die Straße gehen - mit großen Auswirkungen auf den Stadtverkehr.

Wie beim Warnstreik 2012 werden wieder tausende Gewerkschafter am Dienstag in Dortmund auf die Straße gehen - mit großen Auswirkungen auf den Stadtverkehr.

Mehrere tausend Beschäftigte im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft Verdi für Mittwoch zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Nicht überall sind die Folgen absehbar. In vielen Fällen aber schon: 

Stadtverwaltung:

Welche Bereiche im Einzelnen betroffen sind, könne man noch nicht sagen, weil man nicht weiß, welche Mitarbeiter sich am Warnstreik beteiligen, heißt es aus der Pressestelle der Stadt. Absehbar sei aber, dass nicht alle vereinbarten Termine mit den Bürgerdiensten zu halten sind, auch in anderen Bereichen der Verwaltung könne es zu Verzögerungen oder Schließungen kommen. Sehr wahrscheinlich geschlossen sind die Jugendfreizeitstätten. Nicht betroffen sind die Schulen. Die Lehrer sind Beschäftigte des Landes (und dürften, wenn sie Beamte sind, ohnehin nicht streiken).

Fabido-Kindergärten:

Der städtische Kita-Träger hat 101 Einrichtungen in Dortmund. Die meisten, wenn nicht alle, dürften wohl geschlossen bleiben. Allerdings beteiligten sich am letzten Warnstreik vor drei Wochen, der auf zwei Stunden begrenzt war, nur 77 der 101 Kitas. Einen Notdienst gibt es bei Warnstreiks grundsätzlich nicht in den Kitas.

EDG:

Die grauen Restmülltonnen und braunen Biotonnen werden am Mittwoch nicht geleert. Das soll dann bis Samstag (30.4.) nachgeholt werden, verspricht die EDG. Auch die Recyclinghöfe werden wohl geschlossen sein. Nicht vom Streik betroffen ist die Leerung der gelben Wertstoff- und der blauen Papiertonnen.

DSW21:

Busse und Bahnen bleiben den ganzen Tag über im Depot - also von Betriebsstart gegen 3.30 Uhr bis zum Betriebsende am 1.30 Uhr. Auch die Nachtexpress-Fahrten in der Nacht zu Donnerstag, die um 0.15 Uhr und 0.45 Uhr starten würden, fallen aus.

Unser Tipp: Wer die Möglichkeit hat, sollte auf S-Bahnen ausweichen. Denn die fahren ebenso wie Regional- und Fernzüge. Die Deutsche Bahn und andere Eisenbahn-Unternehmen sind vom Warnstreik nicht betroffen.

Weil aber viele Pendler wohl eher auf das Auto umsteigen (müssen), dürfte es auf den Straßen voller werden. Dazu kommen zwei Demonstrationszüge, die am Morgen von Brünninghausen und aus Richtung Hafen in die Innenstadt ziehen. Auf den Strecken ist zwischen 8.30 Uhr und 10.30 Uhr mit Behinderungen zu rechnen.

Flughafen:

Die frühere Aussage, dass alle Flüge ab und nach Dortmund wie geplant stattfinden sollen, musste der Flughafen inzwischen korrigieren. Es könne zu Unregelmäßigkeiten und Verspätungen kommen, heißt es nun auf der Homepage. Schon jetzt steht fest, dass die Germanwings-Flüge von und nach München ausfallen. Bei Bedarf soll man seine Fluggesellschaft kontaktieren, empfiehlt der Flughafen.

Sparkasse:

Kunder der Sparkasse Dortmund müssen sich auf "Einschränkungen im Geschäftsbetrieb und bei der telefonischen Erreichbarkeit" einstellen, heißt es auf Nachfrage.

Theater Dortmund:

Die Schauspiel-Vorstellung „Die Liebe in Zeiten der Glasfaser“ im Megastore fällt wegen des Warnstreiks aus. Die Zuschauer, die bereits Karten gekauft haben, können sie für ein anderes Datum des Stücks dort umtauschen, wo sie die Karten gekauft haben. Die nächsten Vorstellungen von „Die Liebe in Zeiten der Glasfaser“ finden am 5. und 28. Mai statt.

Außerdem vom Warnstreik betroffen sind:

DEW21, DONETZ, Wasserwerke Westfalen, Städtische Seniorenheime, Klinikum Dortmund, Klinikum Westfalen, LWL-Kliniken, LWL-Internat, LWL-Industriemuseum, Berufsförderungswerk, Agentur für Arbeit, Jobcenter, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und DRV Knappschaft-Bahn-See.

Sollte es dort absehbare Streikfolgen geben, werden wir aktuell berichten.

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