Darum ist es wichtig, bei Frost die Scheiben des Autos vollständig freizukratzen
Winterwetter
Gegen „Gurt-Muffel“ geht die Polizei schon länger vor, jetzt steht eine neue Spezies von Autofahrern im Fokus. In den vergangenen Tagen waren viele „Kratz-Muffel“ im Blindflug unterwegs.

Dieser Opel war eines der Fahrzeuge, die der Polizei bei einer Geschwindigkeitskontrolle auffielen. Die kleinen Sichtfenster in der zugefrorenen Scheibe sind nicht ausreichend, damit das Fahrzeug als „vorschriftsmäßig“ gilt. © Polizei Dortmund
Bei einer Geschwindigkeitskontrolle auf der Oesterstraße fielen der Polizei zwei Autos auf, deren Fahrer nur einen kleinen Teil der Windschutzscheibe von Eis befreit hatten. Um kurz nach sieben Uhr morgens hatte die Polizei am 21. Januar (Montag) Geschwindigkeitsmessungen vorgenommen. „Bei der Auswertung der entstandenen Aufnahmen mussten sich die Beamten der Polizei die Augen reiben“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Besonders der Opel einer 36-jährigen Halterin wies nur kleine Lücken auf, um auf die Straße zu blicken. Auch die Windschutzscheibe des Transporters eines 45-Jährigen Halters wies nur kleine freigekratzte Flächen auf. Dies beeinträchtige die Verkehrssicherheit erheblich, so eine Polizeisprecherin.
Nicht freigekratze Scheiben können für Autofahrer teuer werden
Die Geschwindigkeitsüberschreitungen von 7 km/h (Opel) und 6 km/h (Transporter) hätten laut der Polizei ein Verwarngeld von 15 Euro zur Folge gehabt. Nun kommen für das Führen eines nicht vorschriftsmäßigen Fahrzeugs ein Bußgeld von 80 Euro, ein Punkt sowie 28,50 Euro Verwaltungsgebühr auf die „Kratz-Muffel“ zu.
Die Polizei formuliert eine eindeutige Warnung an alle Autofahrer: „Befreien Sie im Winter alle Scheiben Ihres Autos komplett von Eis und Schnee! Ohne freie Sicht bringen Sie sich und andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr! Im Zweifelsfall bedeutet das im Winter: Früher aufstehen, damit Sie Ihr Fahrzeug für die Fahrt vorbereiten können.“