Wie es Chico, bürgerlich Kürsat Yildirim, letztlich in der Brasserie am Rathaus geschmeckt hat, ist nicht überliefert. Als diese Redaktion ihn am Donnerstagabend (9.8.) vor Ort traf, da hatten Chico, sein Manager Patrick Schillgalies, Kinderlachen-Geschäftsführer Marc Peine sowie dessen Sohn Noah und ein Freund gerade im Außenbereich ihre Plätze eingenommen und erste Blicke in die Speisekarten geworfen.
Chico, der zuletzt häufiger in Holzwickede anzutreffen war – etwa für einen Kurzeinsatz beim DEW21-Traumspiel einer Amateurauswahl gegen die Fußballprofis von Borussia Dortmund im Montanhydraulikstadion; oder um seinen Ferrari über einen Holzwickeder Händler für gebrauchte Luxus-Karossen zu veräußern – hatte den Weg aus „seiner“ Dortmunder Nordstadt auf sich genommen, um sich im Beisein seines Managers mit Marc Peine beim gemeinsamen Essen über künftige Kooperationen für den guten Zweck auszutauschen.
Chico ließ sich bei Kinderlachen-Gala versteigern
„Bei der vergangenen Kinderlachen-Gala im Dezember hatten wir Chico für den guten Zweck quasi versteigert. Da kamen 16.000 Euro zusammen“, sagt Peine. Dereinst hatten zwei Bieter je 8000 Euro geboten, um sich einen gemeinsamen Ausflug mit dem Lotto-Millionär im Phantasialand zu sichern. „Wir sind jetzt hier, um Ideen zu sammeln, was wir künftig gemeinsam für den guten Zweck tun können.“ Kinderlachen sammelt seit mehr als 20 Jahren Spenden für hilfsbedürftige Kinder und Familien.
Kürsat Yildirim, der nach einem Lotto-Gewinn im Jahr 2022 plötzlich rund 10 Millionen Euro mehr auf dem Konto hatte, behielt sein Glück in der Folge nicht für sich. In den vergangenen beiden Jahren hat Chico eine gewisse Prominenz erlangt, die er mitsamt Manager Patrick Schillgas nutzen möchte. Selbst Glücksspiel-Profiteur und sogar Werbegesicht fürs Lottospiel warnte er kürzlich jedoch auch vor den Gefahren von Spielsucht. Ein Schicksal, das ihn einst selbst auf die schiefe Bahn brachte.

Im Gespräch äußerte sich Chico auch zu den Verkaufsabsichten rund um seinen Ferrari. Den PS-starken Flitzer, Neupreis 750.000 Euro, konnten aufmerksame Holzwickeder in der Nähe des Rathauses geparkt an der Allee entdecken. „Ich fahre das Auto nur im Sommer bei schönem Wetter. Ich hänge sehr an dem Wagen, den ich mir als Erstes nach meinem Lottogewinn gekauft hatte“, so Chico. Ein Porsche und ein weiterer Ferrari in Rot gehören noch zu seinem Fuhrpark. „Den Roten habe ich für meinen Bruder gekauft.“
Seinen eigenen Silber-Sportwagen hat er keine 6000 Kilometer bewegt. „Die längste Fahrt waren mal 300 Kilometer nach Mannheim.“ Ob er sich von dem Auto, das er kürzlich öffentlichkeitswirksam per Video über das Holzwickeder Fahrzeugforum Fiegenschuh feilbot, wirklich trennen könnte? „Da muss schon jemand kommen, der sich das Auto nicht nur leisten, sondern auch wertschätzen kann.“