BVB-Handballerinnen machen Mops zum Start-Up-Star

Online-Shop für Hundezubehör

Zwei Handballerinnen von Borussia Dortmund haben einen Online-Shop für Hundezubehör gegründet. Inspiriert hat die beiden Sportmops Pippa. Jetzt ist der kleine Hund der Star von Pippa24Seven.

DORTMUND

von Jana Klüh

, 23.10.2017, 11:15 Uhr / Lesedauer: 3 min
Sportmops Pippa hat Nadja Zimmermann (links) und Carolin Schmele dazu inspiriert, einen Shop für Hunde-Zubehör zu gründen.

Sportmops Pippa hat Nadja Zimmermann (links) und Carolin Schmele dazu inspiriert, einen Shop für Hunde-Zubehör zu gründen. © Nadja Zimmermann

Es war der BVB, der Nadja Zimmermann und Carolin Schmele vor zwei Jahren zusammengebracht hat. Das ist ja oft so in dieser Stadt, in der sie alle Schwarzgelb lieben und leben. Aber mit Fußball hat diese Freundschaft, ausnahmsweise, nichts zu tun.

Die beiden 27-jährigen Sportlerinnen waren Team-Kolleginnen in der Bundesliga-Handball-Mannschaft von Borussia Dortmund, Woche für Woche haben sie zusammen trainiert und gespielt, um Punkte gekämpft, Erfolge gefeiert, Niederlagen verkraftet. Aus Kolleginnen wurden mit der Zeit Freundinnen. Und aus Freundinnen Geschäftspartnerinnen. Das liegt vor allem an Pippa.

Deshalb wurde Sportmops Pippa zum Unternehmensmaskottchen

Pippa ist ein Sportmops, dreieinhalb Jahre alt, etwa 30 Zentimeter groß und in guten Phasen sechs Kilogramm schwer. Pippa gehört der Schwester von Nadja Zimmermann, die in Köln lebt. Aber der Mops macht oft und gerne Urlaub in Dortmund. Bei Nadja Zimmermann und Carolin Schmele – die beiden teilen sich das Hundesitting – fühlt er sich pudelwohl. Und er fällt auf. „Wir sind“, sagt Carolin Schmele, „immer wieder auf den Hund angesprochen worden, wenn wir mit ihm unterwegs waren.“ Und so kamen sie auf die Idee, Pippa als Model einzusetzen und die Online-Plattform Pippa24Seven zu gründen.

In ihrem Shop bieten die beiden Hundezubehör (nicht nur für Möpse) an: orthopädische Hundebetten und -kissen, Leinen, Halsbänder und Halstücher. „Mops und Meer“ ist der Übertitel für die Hunde-Accessoires. „Weil ich eigentlich aus dem Norden komme“, sagt Carolin Schmele. Sie mag das Maritime, das spiegelt sich auch in den Produkten wider.

Pippa testet jedes Produkt

Fast alle Produkte, und das ist für die beiden Gründerinnen das Besondere, sind individuell gestaltbar. Bei den Hundeleinen können die Kunden Farbe und Länge selbst wählen, bei den Betten auch die Stoffart. Die beiden Dortmunderinnen arbeiten dafür mit einem Lieferanten zusammen, die Betten haben sie selbst mitdesignt, erzählen sie. Alles sei handgefertigt. Pippa testet jedes Produkt. Nur, wenn sie es gut findet, wird es auch angeboten.

Anfang 2017 haben die beiden Handballerinnen das Unternehmen gegründet, während der Fahrten zu Auswärtsspielen haben sie im Mannschaftsbus an dem Konzept für Pippa24Seven getüftelt, die anderen Spielerinnen um Rat gebeten. Im April 2017 ging die Seite online.

Dass beide BWL studiert haben, habe ihnen sehr geholfen, sagt Carolin Schmele. Vom Profi-Handball, der viel Zeit und Kraft kostet, haben sich die beiden in dieser Saison eine Auszeit genommen. Sie möchten sich auf ihre berufliche Karriere konzentrieren. Nadja Zimmermann arbeitet als Projektleiterin in einem Unternehmen, Carolin Schmele ist Projektmanagerin. Und nach kleinen Startschwierigkeiten läuft auch Pippa24Seven mittlerweile gut, sagen die beiden. Neue Produkte sollen bald dazukommen, zum Beispiel eine Hundeschwimmweste.

Mit dem Mops ins Trainingslager

Für ein eigenes Haustier haben die beiden keine Zeit. „Das könnten wir nicht mit dem Alltag vereinbaren“, sagt Nadja Zimmermann. Umso mehr genießen sie es, wenn Pippa sie besucht. Der Mops, sagt Nadja Zimmermann, sei nicht gern alleine, deshalb brauche er ständig Unterhaltung. „Bei uns kommt sie dann ins Trainingslager“, sagt Zimmermann. Sie lacht laut. Pippa neigt dazu, ein bisschen zu viel zu wiegen. Mit den Freundinnen geht‘s dann stets joggen. „Aber länger als eine halbe Stunde läuft sie nicht“, sagt Carolin Schmele. „Dann bleibt sie einfach liegen.“

Pippa ist nicht nur Haustier, Shop-Namensgeberin und Model, sie ist auch Ideengeberin. Auf Pippa24Seven gibt es auch einen Blog. Dort erzählen die beiden Hunde-Liebhaberinnen, inspiriert vom Zusammenleben mit Pippa, jede Menge Wissenswertes rund um den Hund (nicht nur den Mops). Es geht um Versicherungen, Krankheiten, Futter und Kommunikation – immer in Szene gesetzt mit niedlichen Fotos von Unternehmensstar Pippa.

Sportmops Pippa gibt’s auch auf Instagram Ein Sportmops hat im Gegesatz zu einem „normalen“ Mops etwas längere Beine. Auf der Fotoplattform Instagram veröffentlichen die Freundinnen unter dem Namen Pippa24Seven regelmäßig Fotos vom Star ihres Unternehmens. Alle Infos zu Pippa24Seven gibt es ansonsten unter www.pippa24seven.de
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