Bockenfelder Straße: Grüne fürchten noch mehr Unfälle nach neuem Beschluss im Kampf gegen Raser

Bockenfelder Straße/Lütge Vöhde

Eine Rüttelstrecke soll Autofahrer an der Bockenfelder Straße ausbremsen – allerdings anders als von der örtlichen Politik beschlossen. Die Grünen befürchten ein erhöhtes Unfallrisiko.

Westrich

, 03.01.2020, 10:09 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Linkskurve auf der Bockenfelder Straße kurz vor der Einmündung Lütge Vöhde soll entschäft werden. Darüber wird schon lange kontrovers diskutiert.

Die Linkskurve auf der Bockenfelder Straße kurz vor der Einmündung Lütge Vöhde soll entschäft werden. Darüber wird schon lange kontrovers diskutiert. © Beate Dönnewald

Viele Monate diskutierten städtische Planer, örtliche Politiker und Bürger über eine Entschärfung der unfallträchtigen Linkskurve auf der Bockenfelder Straße kurz vor der „Lütge Vöhde“. Die Raser mit sechs Rüttelschwellen westlich der Einmündung auszubremsen, gefiel einigen Westricher Anwohnern allerdings nicht.

Sie schalteten einen Anwalt ein. Seine Unterlassungsklage führte dazu, dass die Stadt ihre Lösung korrigierte: Die Bodenschwellen sollen nur auf einer Straßenseite (aus Richtung Bövinghausen) und weiter westlich angebracht werden.

Autofahrer können einseitige Bodenschwellen umfahren

Die Grünen-Fraktion in der Bezirksvertretung (BV) Lütgendortmund kritisiert diese Entscheidung: „Einseitige Bodenschwellen könnten von Autofahrern umfahren werden, wenn sie auf die Gegenfahrbahn wechseln oder langsamer fahrende Autos überholen“, schreibt Fraktionssprecher Frank Meyer.

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Es sei zu befürchten, dass Autofahrer nach der langsamen Überfahrt der in Richtung Westen verschobenen Schwellen noch vor oder gar in der Kurve wieder das Tempo beschleunigen. „Somit würde die aufwendige Maßnahme zur Unfallverhütung wirkungslos bleiben beziehungsweise sogar das Unfallpotenzial noch erhöhen“, so Meyer.

Zudem könne man nicht nachvollziehen, warum die BV über die neue Planung nur informiert wurde, „anstatt diese durch Beschluss zu bestätigen oder auch abzulehnen“, so Meyer.

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