An diesen Orten in Dortmund gelten an Silvester Böller-Verbote
Feuerwerk zum Jahreswechsel
Partynacht mit Großeinsatz: Mit hohem Aufwand begleiten die Sicherheits-Behörden wieder den Jahreswechsel in Dortmund. Die Polizei kündigt konsequentes Einschreiten gegen aggressive Menschenmengen an Silvester an. Außerdem darf an bestimmten Orten in der City kein Feuerwerk gezündet werden. Wir zeigen sie.

Szenen wie in der Silvesternacht 2016/2017 sollen sich nicht wiederholen. Die Polizei bereitet einen Großeinsatz mit noch mehr Personal vor. © Foto: Peter Bandermann
Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Ordnungsamt dürfte an Silvester nicht zum Feiern zumute sein. Eine Extraschicht fährt auch die EDG. Nach den Straftaten in der Neujahrs-Nacht 2015/2016 in Köln und dem teilweise gefährlichen Umgang mit Pyrotechnik vor einem Jahr auf dem Platz von Leeds stocken die Sicherheits-Behörden ihr Personal deutlich auf.
Zwei Pyro-Verbotszonen an Silvester in der Innenstadt
Polizei und Ordnungsamt müssen Straftaten verhindern und die Pyrotechnik-Verbote in zwei großen Zonen der Innenstadt durchsetzen. Die Verbote gelten an allen Kirchen im gesamten Stadtgebiet, am Hauptbahnhof sowie auf ausgewählten Innenstadt-Plätzen (siehe Karte).
Vor einem Jahr hatten mehrere Personen in einer großen Menschenmenge am Platz von Leeds fahrlässig mit Pyrotechnik hantiert und Polizisten mit Böllern beworfen. Am Hauptbahnhof wurde ein Obdachloser verletzt. Das alles soll sich nicht wiederholen.
Fakenews nach angeblichem Anschlag auf Reinoldikirche
Eine Rakete hatte an der Ostseite der Reinoldikirche an einem Fangzaun einen Schmorbrand ausgelöst. Der Feuerwehreinsatz dauerte zwölf Minuten. Sachschaden: 250 Euro. Ausländische Fakenews-Produzenten konstruierten daraus einen terroristischen Angriff auf eine christliche Kirche und lösten damit im Internet viel Hass gegen Migranten und Bundeskanzlerin Angela Merkel aus.
Feuerwehr und Rettungsdienst stocken ihr Personal um etwa 80 Kräfte auf insgesamt 250 auf. In Alarmbereitschaft stehen 50 Ehrenamtliche der Freiwilligen Feuerwehren aus Aplerbeck, Lütgendortmund, Hombruch und Nette. Auch das Rote Kreuz, der Arbeiter-Samariterbund und die Johanniter sind verstärkt im Einsatz.
Der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, Dr. Hans Lemke, warnt vor den Gefahren: „Vor allem Kinder können die Explosionskräfte der Pyrotechnik nicht einschätzen.“ Eindeutig fällt der Auftrag für die Polizisten in der Silvesternacht aus: Sie sollen „dem Entstehen kritischer und aggressiver Menschenansammlungen entgegentreten und konsequent durchgreifen.“
Hier weitere Fakten zur Silvesternacht 2017 / 2018 in Dortmund:
- Pyrotechnik: Gebrauchsanleitung und gesunden Menschenverstand anwenden. Feuerwerk immer auf einem festen Untergrund zünden, Böller nicht in der Hosentasche aufbewahren, sich beim Anzünden nicht über den Feuerwerksköper lehnen und Blindgänger auf gar keinen Fall aufheben. Raketen sollten aus einer Flasche, die einen festen Halt hat, abgefeuert werden. Besondere Vorsicht gilt für Kinder, denn sie können die Gefahren nicht richtig einschätzen.
- Busse und Bahnen: Am Silvestertag (31.12.) fahren Busse und Bahnen von DSW21 bis 22.30 Uhr nach dem Sonntags-Fahrplan. Um 22.30 Uhr beginnt eine zweistündige Betriebspause, bevor in der Neujahrs-Nacht um 0.45 Uhr am Pylon (Reinoldikirche) die Nachtexpress-Linien starten. Ab 8 Uhr gilt für Busse der Feiertags-Fahrplan.
- Taxi: Wer nach der Silvesterparty mit dem Taxi nach Hause fahren will, muss Wartezeit einplanen: Rund 800 Taxen sind in der Neujahrs-Nacht unterwegs. Reservierungen arbeitet die Taxizentrale bis Mitternacht ab. Nach dem Jahreswechsel können die Taxen wegen der hohen Nachfrage keine festen Termine einhalten. Tel. Taxizentrale: 14 44 44.
- Citywache / Mobile Wachen: Für die Besucher der Innenstadt öffnen Polizei und Ordnungsamt die Citywache an der Reinoldistraße 17. Öffnungszeiten: 20 Uhr bis mindestens 2 Uhr. Im Einsatz sind auch mehrere mobile Wachen. Sie stehen zunächst am Bahnhofsvorplatz (Katharinenstraße). Weitere Standorte sind von der Einsatzlage abhängig.
- Verletzungen: Auch die Unfallklinik bereitet sich auf die Silvesternacht vor, um bestmöglich auf Explosions- und Brandverletzungen reagieren zu können. Die Ärzte warnen vor der Kraft der Pyrotechnik und raten zu Vorsicht.
- Wer das Feuerwerk über Dortmund beobachten will: Der Deusenberg in Deusen im Westen und die Wittbräucker Straße auf dem Höchsten im Süden bieten schöne Aussichten auf die Stadt.
- Silvester-Müll: Mitarbeiter der EDG sind ab 3 Uhr nachts im Einsatz. An der Möllerbrücke setzt die EDG 10 Mitarbeiter ein. Am Phoenix-See 4 und am Ehrenmal auf der Syburg 6. Es geht in der Nacht um die Beseitigung „gröbster Verunreinigungen“. Stadtweit kann die Reinigung eine Woche dauern.