Alle Dortmunder Viertel im Straßen-Check

Staßenschäden-Karte

Fast nirgendwo in Dortmund sind die Straßen in einem so schlechten Zustand wie im Kaiserstraßenviertel - dafür hat das Unionviertel nach Ansicht der Stadt die besten Straßen. Das ergab eine großangelegte Auswertung des städtischen Straßenzustandskatasters durch unsere Redaktion. Und wie schneidet Ihr Viertel ab?

DORTMUND

, 23.08.2016, 02:54 Uhr / Lesedauer: 2 min

Abschnittsweise, immer von einer Einmündung zur nächsten, haben Mitarbeiter des Tiefbauamts fast 1800 Kilometer Dortmunder Straßen bewertet – die Beurteilung wurde auf Schulnoten übertragen. Alle Abschnitte sind statistischen Unterbezirken zugeteilt, die nicht immer, aber oft mit Dortmunds Stadtteilen und Quartieren übereinstimmen. Das macht es möglich, für diese Unterbezirke eine Durchschnittsnote zu berechnen. 

Die Quartiere mit der besten Bewertung (Durchschnittsnote 1,2) liegen im Unionviertel. Genau auf der anderen Seite der City bekam der Bereich Kaiserbrunnen die Durchschnittsnote 4,4. Nur vier Bereiche sind stadtweit schlechter.

So bewertet die Stadt die Stadt die einzelnen Stadtquartiere (klicken Sie auf die einzelnen Stadtteile, um mehr Details zu bekommen):

Quelle: Straßenzustandskataster der Stadt Dortmund 2014 / Auswertung: Thomas Thiel

Straßensanierung wird oft wegen Kanalarbeiten verschoben

Erkundet man mit dem Fahrrad die östliche Innenstadt, fällt unter anderem die Kaiserstraße mit vielen Unebenheiten auf; sie wurde teilweise mit der schlechtest möglichen Note 6 bewertet. Ebenfalls ungenügend eingestuft ist die komplette Gerichtsstraße – hier sieht der Laie aber tatsächlich fast gar keine Schäden oder gar Gefahren. „Allerdings ist hier unter anderem die Oberflächenentwässerung zum Teil erneuerungsbedürftig“, erklärt Stadtsprecherin Heike Thelen.

Die Stadtverwaltung erklärt, warum die Straßen in der Innenstadt-Ost in einem deutlich schlechteren Zustand sind als im Großteil des restlichen City-Bereichs: „Gerade in diesem Stadtgebiet hat die DEW 21 für die nächsten Jahre ein umfangreiches Sanierungsgebiet“, heißt es von der Verwaltung. „Einige große Maßnahmen stehen noch aus. Aus diesem Grund verschieben sich die Straßenarbeiten nach hinten.“

Wenn die Straßendecke zum Beispiel eh bald für Arbeiten an Gas-, Wasser- oder Stromleitungen geöffnet wird, ist es wenig sinnvoll, den Belag vorher zu sanieren. Voraussichtlich im kommenden Jahr soll dort „großflächig“ gearbeitet werden, berichtet DEW21-Sprecherin Jana-Larissa Marx: „Dabei werden auch kleinere Arbeiten im östlichen Bereich der Kaiserstraße ausgeführt.“

Unionviertel profitiert von Förderprogrammen

Auf der anderen Seite des Wallrings habe sich unter anderem mit der Revitalisierung des U-Turms und des gesamten Unionviertels schon einiges durch andere Maßnahmen und Förderprogramme getan, sagte Stadtsprecher Frank Bußmann in einem vorherigen Gespräch. Im Osten hingegen stehen die Arbeiten an vielen alteingesessenen Straßen noch an.

Hinzu kommt die Frage der Prioritäten: große Teile des Kaiserstraßenviertels sind Wohngebiet – eines der ältesten in ganz Dortmund. Frank Bußmann sagte mit Blick auf die ganze Stadt: „Eine Straße mit hoher Bedeutung und der Note 4 wird eher gemacht als eine Sackgasse mit der Note 6.“

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