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Neue Corona-Regel für Dortmunder Gastronomie: „2G ist der Weg in die Zukunft“
Restaurants und Kneipen
In NRW soll bald im Freizeitbereich 2G gelten. Viele Dortmunder Restaurant-Betreiber stehen der Regelung positiv gegenüber – obwohl manche bereits jetzt Umsatzrückgänge melden.
Ab der kommenden Woche soll im Freizeitbereich in NRW die 2G-Regelung gelten (also nur noch Zugang für Geimpfte und Genesene). Das hat NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Dienstag (16.11.) angekündigt.
Manche Dortmunder Gastronomen freut das, andere sagen, die Verschärfung würde eigentlich nichts ändern.
„Kein großer Aufwand“
„2G ist der Weg in die Zukunft“, sagt etwa Detlef Lotte. Er betreibt das „Schönes Leben“ im Kreuzviertel und das Dieckmanns in Syburg. Die 2G-Regelung sei der einfachste Weg, den pandemiegerechten Betrieb zu organisieren.
„Für uns ist das kein großer Aufwand und die Menschen werden uns das danken. 90 Prozent der Leute, die zu uns kommen, sind ja ohnehin geimpft“, so Detlef Lotte.
Besorgt sei er lediglich, dass bei einem weiteren Anstieg der Infektionszahlen auch 2G+ (also zusätzlich erforderliche Tests) auch für die Gastronomie eingeführt werden könnten. Für Diskotheken ist das laut Hendrik Wüst bereits geplant. „Für die Gastronomie wäre 2G+ ein hartes Brett“, so Detlef Lotte.
„Erhöht Sicherheit für Mitarbeitende und Gäste“
Auch Frank Furtkamp von Royen, der den „Gänsemarkt“ in der City betreibt, begrüßt die angekündigte 2G-Regelung. Er könne dank wegfallender Sitzplatz-Regelungen vermutlich mehr Gäste in seiner Kneipe bewirten, was gerade für die gesteigerte Nachfrage durch den Weihnachtsmarkt wichtig sei.
„2G erhöht selbstverständlich auch die Sicherheit für Mitarbeitende und Gäste“, betont Frank Furtkamp von Royen. „Wir leben schon lange danach und befürworten das.“
„Menschen sind jetzt schon sehr vorsichtig“
Hubertus Brand betreibt das „Roadstop“ in Syburg. Er sagt, dass sich für das Roadstop durch 2G voraussichtlich kaum etwas ändern werde. „Die Menschen sind jetzt schon sehr vorsichtig geworden.“
Es gebe viele Absagen, zum Beispiel für Weihnachtsfeiern. Von 30 bis 40 Prozent Umsatzrückgang spricht Hubertus Brand. Einige Mitarbeitende seien bereits wieder in Kurzarbeit. Durch 2G werde sich das wohl nicht wesentlich verschlimmern.
„Das ist so sicher, wie es möglich ist“
Philip Winterkamp betreibt die „Balke“ im Kreuzviertel, den „Schlips“ in der City und den „Freischütz“ in Schwerte. Auch er beobachtet, dass viele Gäste bereits jetzt vorsichtiger geworden seien.
„In der Balke und im Schlips haben wir sowieso schon seit der Wiedereröffnung 2G“, sagt er. Dort werde sich also wohl kaum etwas ändern. „Im Freischütz sind gefühlt 98 Prozent aller Gäste geimpft - zumindest im À-La-Carte-Bereich.“
Im Veranstaltungsbereich sei das teilweise anders. Die neue Regelung schaffe da Klarheit und Sicherheit - auch für Kunden, die möglicherweise über eine Absage nachdenken. „Wir können dann sagen: Das ist so sicher, wie es möglich ist.“
Geboren in Dortmund. Als Journalist gearbeitet in Köln, Hamburg und Brüssel - und jetzt wieder in Dortmund. Immer mit dem Ziel, Zusammenhänge verständlich zu machen, aus der Überzeugung heraus, dass die Welt nicht einfacher wird, wenn man sie einfacher darstellt.
