2G-Regelung auf Dortmunder Weihnachtsmarkt – und hohe Strafen

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2G-Regelung auf Dortmunder Weihnachtsmarkt – und hohe Strafen

rnWegen Corona

Nur Geimpfte und Genesene dürfen 2021 auf den Dortmunder Weihnachtsmarkt. Das hat Oberbürgermeister Thomas Westphal am Dienstagmittag erklärt. Es drohen hohe Strafen.

Dortmund

, 16.11.2021, 12:08 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wie lässt sich der Weihnachtsmarkt in Dortmund im Advent 2021 durchführen? Die offizielle Antwort haben die Stadt und der Schaustellerverein Rote Erde am Dienstagmittag gegeben: eine 2G-Regelung, die auch stark kontrolliert wird.

Einerseits werde es stichprobenartige Kontrollen geben, so Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal. Auch bei denjenigen, die an den Ständen etwas kaufen, wird überprüft, ob sie einen Impf- oder Genesenen-Nachweis vorzeigen können.

Das bedeutet: Das Ordnungsamt ist im Einsatz. Die Schausteller beteiligen sich auch, zudem mithilfe eines Sicherheitsdienstes.

Wer kontrolliert wurde, bekommt ein Bändchen

Besucher, die einmal kontrolliert worden sind, bekommen ein Bändchen, das man nicht abstreifen kann, ohne es zu zerstören. Das habe sich bei Festen wie der Allerheiligen Kirmes in Soest bewährt, so Patrick Arens, Vorsitzender des Schaustellervereins und Cheforganisator des Weihnachtsmarktes.

In den Warteschlangen gilt zudem Maskenpflicht, unterstrich Thomas Westphal. Und er stellte klar: Es gibt harte Strafen für diejenigen, die sich nicht daran halten.

Das Bußgeld werde 250 Euro betragen – „und das werden wir auch verhängen“, warnte Westphal.

Manche können auch zu Teststationen gehen

Es werden zwei Teststationen am Hansaplatz und am U-Bahnhof Reinoldikirche aufgebaut für diejenigen, die sich nicht impfen lassen können – Schwangere, Kinder und Jugendliche oder Menschen, bei denen medizinische Gründe dagegen sprechen. 2G gelte für alle ab 18 Jahren. Zu diesen Teststationen kann auch jeder gehen, um 2G nachzuweisen. Dann gibt es das Bändchen direkt, weitere Kontrollen drohen nicht.

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„Wer an die Stände geht und den 2G-Nachweis nicht erbringen kann“, dem drohe direkt ein Bußgeld, verdeutlichte Dortmunds Rechtsdezernent Norbert Dahmen. Zumal: „Es werden Schilder aufgehängt.“

„Wir freuen uns, dass wir die Weihnachtsstadt in dieser Form durchführen können“, betonte OB Westphal, auch wenn die Maßnahmen und Regeln angesichts der dynamischen Lage unter Vorbehalt stehen und bei Bedarf an das Infektionsgeschehen angepasst werden.

Der stattfindende Weihnachtsmarkt sei für die Schausteller „kein Zeichen für das Ende der Pandemie“, betonte Patrick Arens, „sondern dafür, dass mit der notwendigen Eigenverantwortung ein Weihnachtsmarkt möglich ist.“ Die Schausteller stünden der 2G-Regelung positiv gegenüber, so ihr Vorsitzender: „Wir werden aus der Pandemie nur herauskommen, wenn wir eine hohe Impfquote erreichen.

Jeden Tag kommt mindestens ein Impfbus

Deshalb werden auch freitags und samstags jeweils von 10 bis 15 Uhr beide Impfbusse am Fußballmuseum stehen, kündigte Dortmunds Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner an. An den übrigen Tagen werden um dieselbe Zeit ein Impfbus vermutlich an der Hansastraße stehen. Dort kann man sich die Erst-, Zweit- und/oder die Booster-Impfung abholen.

Um die Menschendichte zwischen den Ständen zu entzerren, wurden dieses Mal die Gänge verbreitert. Das war ohne Weiteres möglich, weil zehn Prozent der rund 300 Stände von 2019 aus verschiedenen Gründen verloren gegangen seien, berichtete Verena Winkelhaus vom Schaustellerverein.

Acht neue Lichtinstallationen

Einen offiziellen Start der Weihnachtsbaumbeleuchtung am Montag nach Totensonntag wird es allerdings dieses Mal nicht geben, um einen zusätzlichen Menschenauflauf zu vermeiden. Die 48.000 LED-Lämpchen leuchten auch so. Dafür gibt es aber auch erstmals acht neue Lichtinstallationen entlang der Kampstraße, die Dortmunds Industriegeschichte in Szene setzen.

Der Weihnachtsmarkt geht vom 18. November bis 30. Dezember 2021. Zum Vergleichswert: 2019 kamen zwei Millionen Besucher. Nur kurz nachdem die Stadt für den Weihnachtsmarkt die 2G-Regelung verkündet hatte, erklärte auch NRW-Ministerpräsidenz Hendrik Wüst (CDU): Im ganzen Bundesland solle wahrscheinlich ab nächster Woche für Veranstaltungen 2G gelten.

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Bei städtischen Veranstaltungen und auch für die anderen Freizeitangebote der Stadt soll künftig die 2G-Regel gelten, ebenso bei Veranstaltungen in städtischen Gebäuden. Es gibt aber Ausnahmen. Von Christian Gerstenberger